Burgheim
Investition in die Zukunft

28.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:34 Uhr

Seinen letzten Arbeitstag hat Oberamtsrat Georg Neubauer (2. von links) heute in der Gemeindeverwaltung. Der Zweite Bürgermeister Hans Dußmann (von links), Gemeindechef Albin Kaufmann und der Dritte Bürgermeister Sebastian Zitzmann verabschiedeten den geschäftsführenden Beamten nach der Gemeinderatsitzung in die Altersteilzeit - Foto: Maier

Burgheim (DK) Ganz im Zeichen regenerativer Energien stand die jüngste Sitzung des Burgheimer Gemeinderates. Danach können in gut vier Wochen die Bauarbeiten zum Solarpark Burgheim entlang der Bahnlinie zwischen Burgheim und Staudheim beginnen.

Bei den Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange gab es nur sehr marginale Beanstandungen. Das Landratsamt fordert einen 110 Meter breiten Korridor an der Eisenbahntrasse. Nach der ursprünglichen Planung überschreitet die westliche Hälfte der Freiflächen-Fotovoltaikanlage diesen Korridor um 25 Meter. Der Zaun um die Anlage wird 2,30 Meter hoch sein und damit die Versicherungsbedingungen erfüllen. Die Fotovoltaikanlage wird in einem potenziellen Kiesabbaugebiet erstellt. Allerdings ist gewährleistet, dass dieser Kies in den nächsten 20 Jahren nicht abgebaut wird. Mit einer Gegenstimme von Gemeinderat Manfred Meier, der in der vorangegangenen Sitzung für eine Vorratshaltung an Baugrundstücken in diesem Bereich plädiert hatte, änderte der Gemeinderat den Flächennutzungsplan. Über den Bauantrag konnte noch nicht entschieden werden, da die Änderung des Flächennutzungsplanes das übliche Verfahren durchlaufen muss. Nachdem Planer Walter Ryll um Eile bat, ermächtigte der Gemeinderat den Bauausschuss während der Sommerpause die Entscheidung über die Genehmigung zu fällen.

Aber nicht nur ein weiterer Solarpark ist geplant, auch weitere Windkraftanlagen könnten auf Gemeindegebiet gebaut werden. Grundstückseigentümer im Bereich Wengen, Eschling und Kunding würden die entsprechenden Flächen zur Verfügung stellen. Landschaftsplanerin Maria Hegemann aus Ellingen bei Weißenburg erstellte einen Vorentwurf für zwei mögliche Standorte. Dazu sollte eine Sondergebietsfläche von rund sieben Hektar zur Verfügung stehen. Restriktions- und Ausschlusskriterien werden dabei berücksichtigt.

In der anschließenden Diskussion einigte sich der Gemeinderat, dass Windkraftanlagen in allen Windrichtungen zu allen Ortsteilen mindestens 800 Meter entfernt sein müssen. Bei größeren Abständen sind auch höhere Anlagen als bisher möglich. Insgesamt dürfen sie aber 610 Meter über Normalnull nicht übersteigen. Ältere Anlagen dürfen später nicht durch „Riesenanlagen“ ersetzt werden. Verteilt im gesamten Gemeindegebiet will der Gemeinderat keine Windräder sehen. Ein konzentrierter Windpark biete sich eher an. Maria Hegemann erhielt den entsprechenden Planungsauftrag.

Fortschritte gibt es auch bei der Kinderkrippe. Von den geplanten Baukosten über 73 000 bekommt die Gemeinde knapp 74 Prozent über Zuschüsse (rund 543 000 Euro) wieder zurück.