Eichstätt
"Interne Probleme"

Kolping-Gaststätte bis auf Weiteres geschlossen

10.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:12 Uhr

Eichstätt (chl) Wie geht es weiter mit der Gastronomie im Eichstätter Kolpinghaus? Von einem Tag auf den anderen waren Anfang Mai die Gäste hier vor verschlossenen Türen von Luis Restaurant & Bar gestanden. Auf der Homepage heißt es seitdem unverändert: „Unser Restaurant & Bar hat momentan bis auf Weiteres geschlossen.

Sobald neue Informationen zum aktuellen Betriebsstatus vorliegen, geben wir diese umgehend bekannt. Danke für Ihr Verständnis.“

Ursache für die spontane und unbefristete Schließung des Lokals sind offenbar gravierende Differenzen zwischen den beiden Pächtern. Das bestätigt auf Anfrage unserer Zeitung auch Luis Schlor, der die Gaststätte Ende Oktober 2013 gemeinsam mit seinem bisherigen Geschäftspartner eröffnet hatte.

Wie es weitergeht mit der Kolping-Gaststätte, kann der 26-jährige gelernte Hotelfachmann derzeit noch nicht sagen: Zuerst müssten diese Differenzen gelöst werden. „Fakt ist aber, dass ich den Laden weiterführen will und sehr gerne auch in Zukunft mit der Kolpingfamilie zusammenarbeiten will.“

Das beruhe auf Gegenseitigkeit, erklärt Gerhard Rott, der Vorsitzende der Eichstätter Kolpingfamilie, die Eigentümerin des Kolpinghauses ist: „Luis Schlor hat das Lokal fantastisch geführt. Deshalb ist es unsere vorrangige Option, dass wir das Lokal mit Luis Schlor weiterführen.“ Einen Zeitplan, wann die Gaststätte wieder eröffnet werden kann, gebe es aber noch nicht: „Zuerst müssen die internen Probleme gelöst werden.“

Dabei ist der Kolpingfamilie daran gelegen, dass die Gaststätte möglichst bald wieder eröffnet wird. Sie ist, wie Rott betont, nicht nur eine Art Vereinslokal. Die Kolping-Bildungsstätte läuft momentan zwar uneingeschränkt weiter – sie hat einen eigenständigen Rechtsträger. Die Kolpingfamilie als Eigentümerin des Hauses hat die Bildungsstätte separat verpachtet. Das Lokal wäre aber natürlich schon wichtig als Treffpunkt für die Teilnehmer der Seminare – und natürlich für die derzeit bekanntlich eh schon ausgedünnte Gastronomie in der Stadt.

Die traditionsreiche Kolping-Gaststätte in der Burgstraße war, bevor Rott im Oktober 2013 die neuen Pächter vorgestellt hatte, bekanntlich mehr als drei Jahre leergestanden.