Ingolstadt
Internationaler Star

Jazztage mit Grammy-Sieger Gregory Porter

04.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:07 Uhr

Ingolstadt (DK) Es ist eine Sensation: Gregory Porter, frisch gekürter Grammy-Sieger und international angesagtester Jazzsänger, kommt am 9. November zu den Ingolstädter Jazztagen.

Die Karriere der „schönsten Stimme des Jazz“, wie der 1971 in Los Angeles geborene Porter vom Magazin „Jazzthing“ bezeichnet wird, nimmt seit der Veröffentlichung seines dritten Albums „Liquid Spirit“ rasant an Fahrt auf. In Deutschland steht es in den Top Ten der Charts, 120 000 Einheiten sind verkauft. „Das hat noch keiner im Jazz geschafft“, sagt Jan Rottau, künstlerischer Leiter der Ingolstädter Jazztage, und: „Sein neues Album wird rauf und runter gespielt. Alle Veranstalter reißen sich um ihn.“

Seit November hatten Rottau und sein Team vor, Porter zu verpflichten, verfolgten seine Auftritte, unter anderem im November in München. Zur selben Zeit wurde „Liquid Spirit“ für den Grammy nominiert. Seine dritte Grammy-Nominierung. Bereits sein Debütalbum „Water“ (2011) und „Be Good“ (2012) standen auf der Liste – als „Best Vocal Jazz“ das erste und in der Crossover Rhythm&Blues-Kategorie das zweite. Beim dritten Anlauf nun erhielt Gregory Porter die Auszeichnung „Best Vocal Jazz“. Kein Wunder, ist doch Porters gefühlvoller Bariton sein Markenzeichen. Und, dass er die Grenzen zwischen Jazz, Blues und Soul sprengt. „Mit seiner außergewöhnlichen Soulstimme öffnet er den Jazz für alle Menschen“, sagt Rottau. Nicht ungewöhnlich aber sei es für Jazzsänger, dass sie erst später populär würden. „Das ist bei vielen so“, sagt Rottau und verweist auf Al Jarreau, der mit 41 Jahren seinen Durchbruch erlebte – und bei den Ingolstädter Jazztagen 1996 auftrat.

Porter, der „die Seele zum Klingen“ bringt, wuchs vaterlos in Bakersfield auf und sang als Kind in der Kirche Gospel. Als großes Vorbild und Vater bezeichnet er Nat King Cole. Porter machte bereits während seines Studiums in San Diego bei einem Nat-King-Cole-Tribute auf sich aufmerksam. 2004 schrieb er sein Musical „Nat King Cole and me“. Zuvor feierte er Erfolge als Broadway-Musical-Sänger. Fast alle Songs des charismatischen Hünen (1,90 Meter groß und 120 Kilo schwer) stammen aus seiner Feder, sind gesellschaftskritisch, tiefgründig, erzählen aber auch von der Liebe. Das Konzert am 9. November gilt schon jetzt als Highlight.

Karten ab 7. Februar. Weitere Infos unter www.ingolstaedter-jazztage.de