Kösching
Ins neue Hallenbad fließt mehr Geld

Architekt: Kosten für das Projekt in Kösching steigen auf rund 9,85 Millionen Euro

01.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Kösching (DK) Der Bau des neuen Hallenbads in Kösching soll im Juni nächsten Jahres starten, und im Winter 2019 könnte alles fertig sein: Das wurde in der Sitzung des Badausschusses am Donnerstagabend bekannt. Außerdem informierten die Verantwortlichen, dass die Kosten steigen werden.

Laut Architekt Uwe Keppler verschlingt das Großprojekt am Weidhausberg nach einer aktuellen Berechnung des Büros Schick GmbH rund 9,85 Millionen Euro - rund 100 000 Euro mehr als zunächst geschätzt. Die Steigerung führte er zurück auf die Verlegung der Parkplätze von der Ostseite der Schwimmhalle auf die Südseite (wie ursprünglich vorgesehen) sowie auf "zusätzliche Maßnahmen wie beispielsweise ein Dampfbad". Wegen der Verkehrsberuhigung müssten die rund 85 Parkplätze erneut verlagert werden.

Der Architekt präsentierte dem Badausschuss des Marktrats die aktuellen Pläne für das Hallenbad. Sie sehen jetzt ein Dampfbad mit Duschen zwischen dem Nichtschwimmerbereich und dem Planschbecken vor. Außerdem stellte Keppler zwei Varianten bei den Umkleideräumen (eventuell 18 Einzelkabinen und vier Sammelumkleiden) vor. Das neue "Aquasun" soll ein Flachdach mit Gefälledämmung erhalten.

Hier hakte UW-Fraktionssprecher Jörg Semmler (UW) nach. Ein Flachdach sei nicht so "beständig und dicht" wie zum Beispiel ein Pultdach, behauptete er. "Wir haben seit 25 Jahren keine schlechten Erfahrungen mit einem Flachdach gemacht", entgegnete Artur Stajszczyk, der Geschäftsführer des Karlsruher Architekturbüros.

Auf Anfrage von CSU-Marktrat Stephan Nunner nach den Kosten für den Abriss des alten Hallenbads teilte Bürgermeisterin Andrea Ernhofer (SPD) mit, dass diese "rund 100 000 Euro betragen". Sie machte zugleich deutlich: "Das alte Gebäude bleibt so lange stehen, bis das Freibad saniert ist." Dies sei aus technischen Gründen erforderlich.

SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Betz fragte nach Zuschüssen für den Neubau. Dazu Andrea Ernhofer: "Die Förderfähigkeit des Projekts muss noch abgeklärt werden." Zweiter Bürgermeister Leo Pannwitz (UW) wollte wissen, ob die vier Schwimmbahnen abgetrennt werden. Hier brachte Architekt Uwe Keppler Schwimmleinen ins Gespräch, die im Bad abgesenkt werden könnten. "Ist die erneute Verlegung der Parkplätze die günstigste Lösung?", fragte Matthias Seer (CSU). Die Kosten würden sich "im Rahmen bewegen", lautete die Antwort von Uwe Keppler.

Anschließend sagte Bürgermeisterin Ernhofer, dass die neue Entwurfsplanung in der Dezembersitzung des Marktrats genehmigt werden solle. "Später erfolgt eine europaweite Ausschreibung der Arbeiten." Dirk Hartisch vom Ingenieurbüro Möller und Meyer aus Gotha gab den Ausschussmitgliedern Einblicke in die Technik des neuen Hallenbads. Zudem informierte er, dass die Wassertemperatur der Becken zwischen 26 und 32 Grad liegen werde.