Industrie ist am Zug

Kommentar

28.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:09 Uhr

Jetzt soll es angeblich ganz schnell gehen. Von Sofortprogrammen ist nach dem jüngsten Diesel-Gipfel die Rede.

Startschuss für den milliardenschweren Mobilitätsfonds, aus dem die Kommunen saubere Busse und die Wende zur E-Mobilität finanzieren sollen.

Was Kanzlerin Angela Merkel mit den Bürgermeistern der von Fahrverboten bedrohten Städte zustande gebracht hat, ist indes nur ein kleines Bausteinchen. Auch Merkels Ankündigung, den Mobilitätsfonds über 2018 hinaus aus Bundesmitteln zu füllen, kann darüber nicht hinwegtäuschen.

Ohnehin ist eine Elektrifizierung der ÖPNV-Flotten ein Projekt auf Jahre. Für Sofortmaßnahmen könnte nur die Industrie sorgen. Bei den zugesagten Software-Updates geht es aber nicht zügig genug voran. Und gegen den Einbau moderner Abgas-Reinigungen in Diesel-Fahrzeuge wehren sich die Hersteller mit aller Macht. Sobald das Gutachten über die Machbarkeit der Nachrüstungen vorliegt, muss die Entscheidung her und die Regierung die Industrie zur Not auch zu den Umrüstungen zwingen. Die Zeit der Show-Gipfel ist vorbei.