Ingolstadt
MTV zahlt erneut Lehrgeld

Ersatzgeschwächte Bayernliga-Volleyballer verlieren mit 1:3 gegen Tabellenführer Dachau

28.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Spielerisch gut mitgehalten haben die MTV-Volleyballer um Kim Huber gegen den Tabellenführer. Doch individuelle Fehler kosteten - wie so oft in dieser Saison - am Ende den Sieg. - Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Auf dem Papier sah es vielleicht nach einer klaren Angelegenheit aus, doch auf dem Feld ging es lange hin und her: Gegen den Tabellenführer ASV Dachau III zeigten die Volleyballer des MTV Ingolstadt am vergangenen Sonntag spielerisch eine überzeugende Leistung, gaben beim 1:3 (25:21, 24:26, 21:25, 17:25) aber erneut viele Punkte leichtfertig her. Damit bleiben die Schanzer auf dem Abstiegsplatz zehn der Bayernliga Süd hängen.

Trotz der personell angespannten Situation - MTV-Trainer Rene Benz standen für das schwere Spiel gegen den Spitzenreiter nur acht Akteure zur Verfügung - erwischten die Ingolstädter einen guten Start in die "Herkulesaufgabe": Als hätte es die bittere 0:3-Pleite gegen den Abstiegskonkurrenten aus Schwabing in der Vorwoche nicht gegeben, starteten die Schanzer voller Esprit und Selbstvertrauen ins Spiel. Mit guter Blockarbeit und entschlossenen Angriffen erarbeiteten sich die Gastgeber zur Satzmitte hin eine unerwartete 17:13-Führung und gaben diese auch nicht mehr her. Mit 25:21 sicherten sich die Ingolstädter den ersten Satz und schlugen den verdutzten Dachauern ein erstes Schnippchen. Auch im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer in der Halle Auf der Schanz ein ausgeglichenes Spiel und einen starken MTV. Doch der Tabellenführer war jetzt gewarnt und spielte stabiler, und so schaffte es kein Team, sich entscheidend abzusetzen. Beim Stand von 24:24 unterliefen den Ingolstädtern dann zwei ärgerliche Fehler nacheinander, die Dachau prompt zum 26:24-Satzgewinn ausnutzte. Die Schanzer standen also einmal mehr selbstverschuldet unter Zugzwang, schienen die Situation aber zunächst im Griff zu haben. Als sei nichts passiert, erspielte sich der MTV zu Beginn des dritten Satzes eine 12:5-Führung und war im Begriff, den Blackout auszubügeln. Doch eine Serie mit zwölf Dachauer Punkten am Stück drehte das Spiel. Plötzlich stand es 17:13 aus Sicht der Gäste, und der ASV machte mit 25:21 den Sack zu.

Wie auch schon in Schwabing verbauten sich die Schanzer einen möglichen Erfolg erneut selbst. Denn im letzten Satz ging nichts mehr, und so standen die Gastgeber trotz guter volleyballerischer Leistung wieder ohne die dringend benötigten Punkte da. "Fehlende Konstanz, Eingespieltheit und Erfahrung", legte Benz den Finger in die Wunde. "Vom Spielerischen sind wir auf Augenhöhe, haben aber ein Kopf- und Konstanzproblem. Zudem fehlt manchmal einfach noch der Mut. Dass in dieser Liga aber fast jeder jeden schlagen kann, hat man auch diesmal wieder gesehen", fügt der Coach an. Die Mannschaft brauche zur Anpassung noch ein wenig Zeit. Bis Weihnachten steht für das junge Schanzer Team jedenfalls ein straffes Restprogramm an, weiter geht es am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim SSV Bobingen.