In Freud und Leid 30 Jahre vereint

22.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:52 Uhr

Mindelstetten (DK) 30 Jahre haben die Mindelstettener Fans des TSV 1860 München Freud und Leid miteinander geteilt und ihrem Bundesligisten die Treue gehalten. Der Fanclub feierte am Wochenende dieses Jubiläum mit einem sportlichen und einem gesellschaftlichen Teil.

Der Samstagnachmittag gehörte ganz dem Sport. Am Abend standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder sowie das gemütliche Beisammensein auf dem Programm. Zusammen mit den örtlichen Bürgermeistern sowie mit mehreren Gästen aus der Sportwelt der Region erlebten die Gäste einen unterhaltsamen Abend. Nach einem kurzen Rückblick auf das erstklassige Sportprogramm des Nachmittags, das sich auch Bernhard Sammiller, der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Pförring, nicht entgehen ließ, erinnerte der Vorsitzende Helmut Hengl an herausragende Ereignisse der vergangenen 30 Jahre. Er verwies darauf, dass hier nicht nur gefeiert und gelitten wurde, vielmehr habe man sich auf vielfältige Weise auch im öffentlichen Leben der Gemeinde nützlich gemacht. So hätten die Sechzger-Fans in der Gemeinde den Umwelttag eingeführt, sich im Kindergarten und anderen gemeindlichen Einrichtungen durch Spenden und praktische Arbeiten nützlich gemacht. Auch der Maibaum auf dem Marktplatz und seine Pflege sei ihrer Initiative zu verdanken.

Aus den ersten Stammtischrunden wurde rasch eine feste Gemeinschaft. Mit einer Urkunde vom 15. Juli 1996 wurden die Mindelstettener offiziell vom Verein in München als 330. Fan-Club anerkannt. Auch die Zahl der Präsidenten hielt sich in Grenzen. Mit Lorenz Braun, dem Gründungs- und Ehrenvorsitzenden, der zwölf Jahre als "Oberleo" wie er sich selbst bezeichnet, im Dienst war, begann die Reihe. Dann folgten Ernst Rottenkolber, Martin Bortenhauser, Hannes Hengl, Wolfgang Wicht, dann erneut Hannes Hengl vor aktuell Helmut Hengl. Nach wie vor sind die Löwen-Fans eine eingeschworene Clique, die regelmäßig Fahrten zu den Spielen organisiert und auch gerne miteinander feiert. Gerade deshalb war auch die Enttäuschung über die Absage von Micki Stevic sehr groß.

Bei Karl-Heinz Wildmoser, so die einhellige Meinung, wäre das nicht passiert, der war nämlich schon einmal da und hat mitgefeiert. Dass im Rahmen dieses Abends auch eine große Anzahl von Mitgliedern für ihre lange Treue zum Club geehrt werden konnte, spricht für den Zusammenhalt. So konnte Helmut Hengl sechs Mitglieder für mehr als 20 Jahre, 21 Mitglieder für mehr als 25 Jahre und ebenfalls 21 Fans für 30 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen. Sie erhielten eine Flasche "60er-Wein". Mit einem gemütlichen Abend, bei dem die Schambachtaler Blaskapelle spielte, klang das Jubiläum aus. Weiterer Bericht im Lokalsport auf Seite 35