Wolnzach
Immer da, wenn es brennt

Feuerwehr Wolnzach blickt auf ein Jahr mit 148 Einsätzen und 1492 dabei geleisteten Stunden zurück

24.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Foto: Karin Trouboukis

Wolnzach (WZ) Ein "normales Jahr" ist das vergangene gewesen, sagt Uli Schechinger, Vorsitzender der Feuerwehr Wolnzach: ein Jahr mit 148 Einsätzen, 1492 Einsatzstunden der Aktiven, 541 Stunden der Jugend, drei Großbränden, etlichen Unfällen und zahlreichen Personenrettungen.

Ruhig bleiben, konzentriert handeln und im Ernstfall das abrufen, was man gelernt hat. So agieren die Feuerwehren, wenn es darauf ankommt. So agierten auch der Wolnzacher Feuerwehrvorstand Uli Schechinger und Kommandant Werner Fuchs bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im proppenvollen Floriansstüberl des Wolnzacher Gerätehauses.

Ihre Jahresbilanzen, die sie in Uniform gaben, waren nämlich ebenso wie das, was sie in Einsatzkluft leisten: "Ein normaler Level", sagte Kommandant Fuchs, der das Einsatzjahr bilanzierte oft - und das trotz beeindruckender Leistungen. Zum Beispiel beim Lauf-10-Tag des vergangenen Jahres, als die Wehr nach unzähligen Stunden der Vorbereitung für den Lauf, der zusätzlichen Herausforderung wegen der hitzebedingten Ablaufänderungen und der Standbetreuung beim anschließenden Marktfest spätnachts auch noch ausrücken musste - zum Großbrand des Wallner-Hauses im Ortszentrum.

16 Einsätze brachte der Juni, ansonsten verteilten sie sich auf alle Monate laut Fuchs relativ gleich, etliche Male musste man auf die Autobahn ausrücken, "die fordert uns immer". Auch 17 Fehlalarme hat es gegeben, zwölfmal seien Brandmeldeanlagen losgegangen. Die Wehr sei gut gerüstet, mit dem im Sommer offiziell in Betrieb genommenen HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppen-Fahrzeug), das für 438 000 Euro angeschafft wurde und das alte Fahrzeug ersetzt, bestens gerüstet; bewährt habe sich auch das neue Wechselladerfahrzeug - ohne die Unterstützung des Marktes Wolnzach wäre die Wehr nicht so gut gerüstet. Beide - Kommandant und Vorstand - schickten ihren Dank an den Markt Wolnzach, der an diesem Abend mit Erstem Bürgermeister Jens Machold (CSU), Zweitem Bürgermeister Georg Guld (FW) und dem Feuerwehrreferenten Werner Hammerschmid (SPD) auch selbst gut vertreten war.

"Schee war's", stellte Vorstand Schechinger über das Jahr - trotz aller Anstrengungen und vieler schlafloser Nächte. Denn der Zusammenhalt stimme, die Kameradschaft und die Geselligkeit ebenso. Es lohne sich, dabei zu sein, unterstrich er, denn auch die Wolnzacher Wehr kämpfe um neue Mitglieder. Dass es Spaß macht und sich lohnt, dabei zu sein, das betonte auch Benedikt Schmidt, der als Jugendwart zusammen mit seinen Stellvertretern Daniel Baier und Marco Jäger die Jugendgruppe leitet. Getroffen hat sich die Jugend in 45 Gruppenabenden, in den aktiven Dienst wurden aus ihr an diesem Abend Melanie Hecht und Lukas Spies übernommen - traditionell per Handschlag.

Die auch an diesem Abend stark vertretene Jugend auf der einen, lang gediente Feuerwehrler auf der anderen Seite, denn auch Ehrungen (siehe Infokasten) standen im Mittelpunkt des Abends - und die lockere Herzlichkeit, mit der sie abliefen, belegte den guten Zusammenhalt aller Floriansjünger durch alle Altersgruppen. Und noch einen Beleg dafür gab es, denn die Anwesenden wählten eine neue Vereinsführung - und das zügig und jeweils mit klarem Votum. Vorsitzender des Vereins bleibt demnach Uli Schechinger, bestätigt wurden ebenso sein Stellvertreter Simon Binder, Kassier Ferdinand Schmidpeter, die Kassenprüfer Alois Kellerer und Michael Eder, Schriftführerin Bettina Moser und als Beisitzer Daniel Baier, Andreas Neuhauser, Benedikt Schmidt und neu Thomas Kerndl, der für den ausgeschiedenen Heinrich Redder - für ihn gab es Sonderapplaus - nachrückte.

"Allzeit ohne Verletzungen", das wünschte Bürgermeister Jens Machold der Wehr. Sie sei genauso, wie es sein soll: "Wo Generationen zusammen sind, wo viel geleistet wird, aber auch Spaß und Freude dabei sind." Trotzdem sprach er ein Urlaubsverbot aus: Am 8. Juli sei wieder Lauf 10! in Wolnzach - und da werde jeder Feuerwehrmann und jede Feuerwehrfrau gebraucht.