Neuburg
"Ich trau' der Mannschaft sehr viel zu"

09.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:25 Uhr
Solche Jubelszenen kennt man beim VfR Neuburg. Am Dienstagabend gab es mit dem Pokalerfolg wieder etwas zu feiern. −Foto: S. Hofmann

Neuburg (DK) Vor der wichtigen Partie gegen den SC Bubesheim beschreibt Martin Pfautsch, Vorsitzender des VfR Neuburg, seine Gefühlslage und erklärt, welche Rolle die Mannschaft seiner Meinung nach künftig in der Landesliga spielen könnte.



Herr Pfautsch, wie ist es für Sie derzeit, zu Spielen der ersten Mannschaft zu gehen?

Martin Pfautsch: Ich gehe immer mit sehr positiven Gefühlen auf den Platz. Man spürt, dass die Leute sehr, sehr gerne zu uns kommen, weil sie attraktiven Fußball sehen. Das macht uns als Funktionären natürlich dann Spaß.

Was denken Sie in Bezug auf das Nachholspiel gegen Bubesheim. Klappt es mit dem vorzeitigen Titelgewinn?

Pfautsch: Das wäre natürlich eine schöne Sache, das an diesem Feiertag unter Dach und Fach zu bringen - wobei ich aber auch größtes Verständnis hätte, wenn die Mannschaft, die jetzt in der Rückrunde und im Pokalwettbewerb nicht ein einziges Spiel verloren hat, auch mal Punkte liegen lässt. Auf der anderen Seite glaube ich aber, dass unsere Mannschaft eine Niederlage nicht zulässt.

Zumal es schöner ist, einen Titel zu Hause zu gewinnen?

Pfautsch: Klar. Wenn man das um eine Woche schiebt, dann würde es ja bei einem Auswärtsspiel passieren. Aber: Das ist Sport, das ist Fußball, da kann das durchaus passieren. Sollte die Mannschaft gegen Bubesheim nicht als Sieger vom Platz gehen, dann wird da keiner im Verein verrückt werden.

Vor fünf Jahren stand der VfR Neuburg kurz vor dem Kollaps, damals war kurz vor Saisonstart nicht klar, ob es überhaupt eine Kreisliga-Mannschaft geben wird. Was muss aus Ihrer Sicht passieren, damit in den kommenden Jahren weiter Ruhe - sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Sicht - im Verein herrscht?

Pfautsch: Man muss mit kühlem Kopf weiter in die Zukunft schauen. Unsere großen Baustellen befinden sich im Fundament, also der Jugendarbeit. Da geht es auch um die Zusammenarbeit mit der JFG Neuburg. Weiter müssen wir drauf achten, nur das auszugeben, was man auch einnimmt. Wenn der Erfolg da ist, dann reißen ja auf einmal alle an einem. Da dürfen wir uns im Vorstand nicht fehlleiten lassen.

Sie haben die JFG Neuburg bereits angesprochen. Wie war Ihre Reaktion, als Sie vom Ausstieg des SC Feldkirchen gehört haben. Es verbleiben dann nur noch der VfR Neuburg und die SpVgg Joshofen-Bergheim als Stammvereine?

Pfautsch: Ich finde das nicht unbedingt bedenklich. Der Klasse bedingt (Feldkichen spielt mit den Senioren in der untersten Liga, der B-Klasse, d. Red. ) ist klar, dass sie wenig an den Talenten aus der JFG antizipiert haben. Sie waren Gründungsverein und sind, glaube ich, deshalb lange der JFG treu geblieben. Und dann gab es da wohl auch noch zwischenmenschliche Themen. Die JFG muss auf jeden Fall auch zusehen, dass sie neue Spielstätten bekommt. Das Bestehen der JFG ist für uns weiterhin wichtig.

Zurück zum VfR: Die große Chance, nach 31 Jahren wieder in die Landesliga einzuziehen, ist da. Was würden Sie der aktuellen Mannschaft mit den feststehenden Neuzugängen in jener Spielklasse zutrauen?

Pfautsch: Ich trau' der Mannschaft sehr viel zu. Sie ist unglaublich jung, hat noch sehr viel Potenzial. Es sind sicher noch nicht alle Spieler an ihrer Leistungsgrenze, da ist noch Luft nach oben. Ich bin davon überzeugt, wenn jeder seine Leistungsgrenze abruft, dann kann man unter die ersten sieben, acht Positionen rutschen. Wir werden uns halten. Die Landesliga ist eine andere Klasse, klar, aber die kochen auch nur mit Wasser.

Die Fragen stellte Sebastian Hofmann.