Pörnbach
"Ich bin vorsichtig optimistisch"

Trotz Coronakrise Zeit- und Budgetplan eingehalten: Hecht-Nebenstelle in Pörnbach geht bald in Betrieb

25.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:18 Uhr
Moderner Eingang mit Glasfront: Am Pörnbacher Standort will die Firma Hecht künftig ihren Kunden die Anlagen vorführen, die sie für sie ausgetüftelt hat. Geschäftsführer Jan Hecht (rechts) und Projektleiter Wolfgang Holzner wollen am 15. Juni mit dem Betrieb beginnen. −Foto: Brenner

Pörnbach - Während andere Firmen seit der Coronakrise massive Probleme haben, baute die Pfaffenhofener Schüttgut-Firma Hecht in Pörnbach eine riesige Nebenstelle.

Pörnbach - Der Bau lief trotz kleinerer Engpässe reibungslos, berichtet Geschäftsführer Jan Hecht. Das Acht-Millionen-Euro-Projekt sei sowohl im Zeitplan als auch im Kostenbudget geblieben. Am 15. Juni geht das Technische Servicecenter in Betrieb.

In dem zweieinhalbtausend Quadratmeter großen Gebäude finden Bürokomplex, Technikum, Showroom und Endmontage-Halle Platz. "Es ist natürlich eigentlich mehr als eine Nebenstelle", sagt Hecht. In Pörnbach werden die einzelnen von anderen Firmen hergestellte Teile endgültig zusammenmontiert, die internationalen Kunden nehmen sie dann vor Ort ab. Vorzugsweise in einem "eventhaften" Ambiente, so Hecht, eventuell mit rotem Teppich.

Bisher wurden die Anlagen direkt bei den Partnerfirmen abgenommen. "Das war immer sehr aufwendig von der Organisation", so Hecht. "Außerdem haben wir jetzt mehr die Hand drauf und erwarten uns so mehr Qualität." Drei Servicekräfte hat Hecht bereits für Pörnbach extra eingestellt, der Rest werde von Pfaffenhofen rüberwechseln. Insgesamt arbeiten dann erst einmal 25 der rund 100 Angestellten in Pörnbach, so Hecht. "Langfristig haben wir hier natürlich jede Menge Raum für Wachstum", so Hecht. Hecht hat in dem Gewerbegebiet siebeneinhalbtausend Quadratmeter Grund gekauft. Der Geschäftsführer schaut trotz Corona erwartungsfroh in die Zukunft: "Ich bin vorsichtig optimistisch." Denn die drei Branchen Chemie, Pharma und Lebensmittel, für die Hecht seine Schüttgutanlagen konzipiert, seien eher krisensicher.

Dass der Neubau in Pörnbach nun trotz Corona so gut geklappt habe, sei zum Teil auch ein Glücksfall gewesen. Als die Coronakrise begann, sei man mit dem Bau nämlich bereits zu 80 Prozent fertig gewesen. "Das Material war schon da." Dann allerdings habe es ein paar Engpässe gegeben. So seien Teile für die Photovoltaikanlage aus Frankreich erst verspätet angekommen. Einmal habe es danach ausgesehen, dass die Elektriker nicht hätten kommen können. "Doch dann haben andere Baustellen dichtgemacht und die dortigen Arbeitskräfte haben bei uns angefragt." Gut sei auch gewesen, dass das Generalunternehmen für den Neubau aus Österreich kommt und die Untergewerke zum Großteil an deutsche Unternehmen vergeben wurden, so Hecht. Schiefgegangen ist dann doch einmal was, als jemand aus Versehen in die Fußbodenheizung bohrte. "Da hatten wir einen Brunnen." Doch das Leck wurde repariert, und mittlerweile stehen schon die Möbel im Bürokomplex. "Wir sind bereit für den Betriebsbeginn", so Hecht.

PK