Ingolstadt
Hütehunde und Goaßlschnalzer

Schäferfest wieder im Bauerngerätemuseum

04.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Ingolstadt (DK) Tierisches Leben auf Bildern gibt es im Bauerngerätemuseum Hundszell immer zu bewundern, sei es auf historischen Fotografien vom Landleben oder ganz aktuell auf den Gemälden des Künstlers Pete Kilkenny in der Sonderschau "The Power of Cow". Am Sonntag, 7. Mai, aber zieht echtes tierisches Leben ein auf dem ehemaligen Bauernhof im Ortsteil Hundszell. Zum vierten Mal, und nach vier Jahren Pause von vielen Besuchern lang ersehnt, veranstaltet das Museum an diesem Tag ein Schäferfest, verbunden mit einem umfangreichen Woll- und Textilmarkt.

Wolle in allen Formen und Farben, Hübsches und Wärmendes zum Anziehen oder Haustextilien bis hin zum gesunden Bettkissen werden in großer Vielfalt angeboten. Lammfellartikel gibt es ebenso zu kaufen wie handgewebte Wollteppiche, Lammfleisch oder Schafsmilchseife. Vorgeführt wird auch die Herstellung von Goaßln, jener Peitschen also, die in früherer Zeit den Hirten zum Treiben ihrer Tiere dienten, in jüngerer Vergangenheit dagegen vor allem beim Goaßlschnalzen im Faschingstreiben zum Einsatz kommen.

Im Mittelpunkt stehen freilich die Schafe selbst. Wenn in Hundszell auch nicht gleich eine große Herde aufgetrieben werden kann, so gibt es am Sonntag doch eine illustre Auswahl verschiedener und zum Teil äußerst seltener Rassen zu bewundern. Einige davon werden von ihrem Winterpelz befreit und kommen unters Messer des Schafscherers. Nicht weniger attraktiv versprechen die Vorführungen eines Hüteschäfers zu werden, der seine Arbeit beim Schaftrieb mit einem Border Collie demonstriert.

Alle Vorführungen werden für die Besucher fachmännisch erklärt und kommentiert von einem Vertreter des Landesverbandes Bayerischer Schafhalter. Die amtierende Altmühltaler Lammkönigin Gabriela Eckstein gibt sich die Ehre und am Nachmittag sorgen die Musiker von Springinkerl für Unterhaltung bei flotter Volksmusik. Selbstverständlich ist während des Festes von 10 bis 18 Uhr für das leibliche Wohl gesorgt.