Kösching (frj) Alte Hausnamen wiederbeleben. Darum ging es kürzlich bei einer Veranstaltung in Kösching. Über 40 Vertreter von Bauern- und Handwerkerfamilien konnte Ortsbäuerin Annemarie Fuchs dazu in ihrem Rablbauernhof begrüßen.
Das Treffen fand in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsverein statt. Zweck war es, nach Möglichkeiten zu suchen, alte Hausnamen im Markt Kösching zu erhalten und diese durch Schilder an den Häusern sichtbar zu machen. Vertreten waren folgende Familien. Der Alzinger, der Pouscht und der Pouschn, der Zachäsn, der Picherl, der Kunzbauer, Jagerbauer, Stadtmüller, Loh-Michl, Färber, Schwarzbauer, Wandlbeck, Badermüller, Nachermüller, Sedlbauer, Oberbauer und Bergmeier.
Während die Gäste beim gemütlichen Beisammensein sich Kaffee und Kuchen schmecken ließen, den die drei Ortsbäuerinnen Annemarie Fuchs, Tanja Kastl und Rosi Ampferl vorbereitetet hatten und kredenzten, sprach Max Schmidtner über seine Erfahrungen aus Manching. Er berichtete von Erkundungsfahrten in der Region und das Anbringen von Schildern mit alten Hausnamen in Westenhausen, wo fast alle Besitzer mitgemacht hatten. Er wies aber auch darauf hin, dass in Ober- und Niederstimm das Interesse geringer gewesen sei. Besonders schwierig wäre es in Manching, da der Ort schon eher städtischen Charakter habe. Max Schmidtner stellte einige Schilder zum Preis von 17 bis 19 Euro vor, die inzwischen in Westenhausen angebracht worden sind. Besonderes Interesse fanden bei den Köschingern das Material und die entstehenden Kosten.
Während der sehr lebhaften Diskussion, die vom Vorsitzenden des Geschichtsvereins, Otto Frühmorgen, geleitet wurde, ging es vor allem um die richtige Schreibweise der Hausnamen, das Mitnehmen von Hausnamen beim Wohnungswechsel und die möglichst einheitliche Beschilderung.
Zur Erläuterung alter Namen legte Heimatpfleger Friedrich Lenhardt eine unvollständige Liste aus dem Jahre 1814 vor, in der zum ersten Mal die Hausnamen systematisch im Markt Kösching aufgeschrieben waren. Er wies darauf hin, dass die Köschinger Hausnamen auch auf der Homepage des Geschichtsvereins zu finden seien. Er betonte, die richtige Schreibweise müsse im Einzelfall geklärt werden.
Schließlich erklärte sich BBV-Ortsobmann Stefan Nunner bereit, sich um Angebote in verschiedenen Materialien zu kümmern. Wegen des richtigen Namens und der richtigen Schreibweise sollen sich Interessenten an den Geschichtsverein oder an Heimatpfleger Friedrich Lenhardt wenden. Sobald entsprechende Angebote vorliegen, werden diese bei der Ortsbäuerin Annemarie Fuchs im Rablbauernhof präsentiert.
