Holzskulpturen und Acrylbilder

Paul Fottner und Miriam Regau stellen in Gerolsbach aus

10.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:58 Uhr

Kräftige Acrylfarben sind das Markenzeichen von Miriam Regau. Ab Freitag stellt die Künstlerin zusammen mit dem Bildhauer Paul Fottner im Gerolsbacher Rathaus aus - Foto: Böhm

Gerolsbach (SZ) Unter dem Titel „Farbe trifft Holz“ finden sich in der neusten Kunstausstellung, die im Gerolsbacher Rathaus vom 16. März bis zum 31. Mai zu sehen sein wird, die Werke von zwei ganz verschiedenen Kunstschaffenden ein. Zum einen die Holzskulpturen von Paul Fottner und zum anderen die Acrylbilder von Miriam Regau.

Beide sind durch einen Workshop auf ihr Talent gestoßen, Miriam Regau im Jahr 2007 bei der Gerolsbacher Malerin Franziska Lutz und Paul Fottner im Jahr 2012 durch einen Workshop bei Richard Allgaier, der später auch in Gerolsbach einen Workshop für die Kunstschule Pennello abhielt. Doch das ist auch schon so ziemlich das einzige, was die beiden verbindet. Seit Miriam Regau zum Malen kam, hat die sie Arbeiten in Acryl als die für sie passende Technik entdeckt und ausgebaut, unternimmt immer wieder Malreisen und entwickelt sich dabei weiter.

Die allerersten gestalterischen Versuche der 30-Jährigen waren noch in Bleistift gezeichnet, doch „das war mir, genauso wie Aquarell, alles zu blass“. Kräftige Farben müssen also im Spiel sein. Ihre Werke sind hauptsächlich gegenständlich, es sind Figuren, Akte, Gebäude zu sehen.

2009 machte sie den ersten Schritt, ihre Arbeiten auch außerhalb der eigenen vier Wände zu präsentieren und nahm an einer Gemeinschaftsausstellung mehrerer Künstler in Gerolsbach teil. Später folgte eine Ausstellung der Malschüler von Franziska Lutz im Finanzamt in Pfaffenhofen.

Eine Ausstellung im Pfaffenhofener Finanzamt wird auch Paul Fottner im kommenden Jahr durchführen. Jetzt hat er seine Holzskulpturen der vergangenen beiden Jahre erst einmal für die Ausstellung im Gerolsbacher Rathaus zusammengestellt.

Ein Workshop an der Kunstakademie Allgäu in Betzigau war es, der ihn überhaupt auf diesen Weg gebracht hat. Denn mit der Motorsäge konnte der 51-Jährige schon längst umgehen. Es hat ihn vom ersten Moment an begeistert, statt seinen Wald damit zu bewirtschaften, Kunstwerke mit diesem Werkzeug zu schaffen.

Und schnell stellte sich heraus, dass er dafür eine besondere Begabung hat. „Die Figur“, so sagt Paul Fottner, „liegt ja in einem Stück Holz bereits drin“. Man müsse sie eben nur erkennen. Diesen Blick habe er im Laufe der Zeit immer besser schärfen können, erklärt Paul Fottner. Er arbeitet, auch für kleinere Figuren oder zum Beispiel zur Gestaltung der Hände und Finger, ausschließlich mit der Motorsäge. Und je kleiner das Werkstück, umso schwieriger wird diese Arbeit.

Im vergangenen Jahr stellte Paul Fottner einige seiner Arbeiten zusammen mit der Pennello-Dozentin Andrea Koch und weiteren Kursteilnehmern in Pfaffenhofen in der städtischen Galerie aus. Die Vernissage zur jetzigen Ausstellung findet am Freitag, 14. März, um 19 Uhr im Rathaus Gerolsbach, Hofmarkstraße 1 statt.