Mörnsheim (mdl) Der Mörnsheimer Marktgemeinderat hat einstimmig die so genannte energetische Sanierung von Schule und Kindergarten beschlossen. Außerdem soll für beide Gebäude eine gemeinsamen Hackschnitzelheizanlage gebaut werden.
Gleichzeitig wurde eine Auswahl von Baufirmen für die Ausschreibung der Sanierungsarbeiten getroffen. Diese soll nun zügig durchgeführt werden. Eile ist nötig, denn wegen der Konjunkturpakete steigen die Preise für energetische Sanierungen derzeit stark an.
Die Kostenberechnung weist inklusive des Anteils an der Hackschnitzelheizanlage derzeit rund 680 000 Euro für die Sanierung der Schule und 485 000 Euro für den Kindergarten auf. Die schriftlich zugesagten Zuschüsse aus den Konjunkturpaketen betragen für beide Maßnahmen insgesamt rund 730 000 Euro. Dem Bauantrag über die Errichtung der Hackschnitzelheizanlage für Schule und Kindergarten wurde in der Sitzung zugleich das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Ein weiteres Thema waren die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zum neuen Bebauungsplan für das Sondergebiet Zeltplatz an der Hammermühle. Einige Behörden hatten Änderungsvorschläge gemacht. Darüber wurde nun eingehend beraten und auch entschieden. Die Abteilung Tourismus des Landratsamtes befürwortete ausdrücklich die Planungen, um die Bootstouristen vor Ort auf die Besonderheiten des angrenzenden Gailachtals hinzuweisen. Der Naturpark Altmühltal möchte die erforderlichen Ausgleichsflächen nach Abstimmung mit der Naturschutzbehörde des Landkreises als Landschaftsschutzgebiet in die Schutzzone des Naturparks aufnehmen. Die Anregungen sollen nun in die Pläne eingearbeitet werden. Die geänderten Pläne werden den Trägern öffentlicher Belange erneut zugestellt und nochmals öffentlich ausgelegt.
Für die Sanierung der Ortsstraßen Im Winkel und Weinleite vergab der Marktgemeinderat den Auftrag für Straßen-, Kanal- und Wasserleitungsbauarbeiten an eine Nördlinger Baufirma für rund 377 000 Euro. Das günstigste Angebot lag damit knapp sieben Prozent über der Kostenschätzung des Ingenieurbüros. Die notwendigen Beweissicherungsmaßnahmen an Gebäuden und Mauern der zu sanierenden Straßenzüge wurden an ein örtliches Planungsbüro vergeben.
Die Anregungen aus den Bürgerversammlungen vom Frühjahr wurden gesondert beraten, soweit diese noch nicht in der jeweiligen Versammlung selbst beantwortet worden waren. Der Abriss des Waaghauses in Ensfeld wurde auf die nächste Sitzung vertagt, damit sich die Räte vorab selbst ein Bild machen können. Weiterhin werden für die Sanierung von Feldwegen Angebote eingeholt.
Die Baumaßnahmen für den Brandschutz am Jugendhaus in Ensfeld wurden für rund 26 000 Euro an die günstigsten Bieter vergeben. Ebenso gab der Marktgemeinderat den Austausch von diversen Straßenleuchten in Altendorf, Mörnsheim und Mühlheim in Auftrag, da diese an den Betonmasten starke witterungsbedingte Schäden aufweisen. Die Kosten betragen 17 200 Euro. Die Erneuerung der Straßenleuchten in der Haunsfelder Straße wurde auf kommendes Jahr verschoben.
Die Rechtsaufsichtsbehörde hat den diesjährigen Mörnsheimer Gemeindehaushalt genehmigt, weist aber darauf hin, dass die Friedhofgebühren neu kalkuliert werden müssen. Ebenso sollen die Kindergartenbeiträge aufgrund zu geringer Kostendeckung neu errechnet werden. Die Konzessionsabgabe muss künftig in voller Höhe vereinnahmt werden, um auch alle kommunalen Einnahmequellen auszuschöpfen. Die Verwaltung wird die erforderlichen Kalkulationen erstellen.
