Hoffnung für Maria Rölz-Engl

08.11.2007 | Stand 03.12.2020, 6:21 Uhr

Hilpoltstein (HK) Die an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) erkrankte Hilpoltsteinerin Maria Rölz-Engl hat in Berlin einen Scheck über 22 000 Euro überreicht. Entgegengenommen hat das Geld der Leiter der ALS Ambulanz an der Berliner Charité, Thomas Meyer. Die Summe kam vor allem mit der Benefizgala "Timo Boll and Friends" zusammen, die im Sommer in der Hilpoltsteiner Stadthalle stattgefunden hatte. Eintrittsgeld, Spenden und sonstige Erlöse flossen mit ein.

ALS ist eine unheilbare und tödlich verlaufende Krankheit, die alle im Körper vorhandenen Muskeln verkümmern und absterben lässt. Auch die 46-jährige Maria Rölz-Engl, frühere Abteilungsleiterin der Hilpoltsteiner Tischtennisabteilung und Mitglied des Stadtrats, ist seit drei Jahren erkrankt.

Das Geld aus Hilpoltstein soll laut Meyer in eine Fortbildung deutscher Ärzte investiert werden: Aus Cleveland im US-Bundesstaat Ohio wird der Spezialist Dr. Raymond Onders in die Bundeshauptstadt kommen, um den dort behandelnden Ärzten eine neuartige Operation und Therapie vorzustellen. Hierzu werden elektrisch stimulierende Elektroden in den Zwerchfell-Atemmuskel implantiert. Diese sollen einen vorzeitigen Abbau dieses lebenswichtigen Muskels verzögern. Es wäre die erste Operation dieser Art an einem ALS-Patienten in Europa. Onders wurde in den Staaten bekannt, als er den "Superman"-Darsteller Christopher Reeve behandelte, der nach einem Reitunfall vom Halswirbel an abwärts gelähmt war.

Onder hat auch Maria Rölz-Engl einen Hoffnungsschimmer im Gepäck: Wegen ihres großen Engagements zu Gunsten der Charité sicherte Meyer ihr zu, zu prüfen, ob sie die medizinischen Voraussetzungen erfüllt, in diese neuartige Therapie eingebunden zu werden. Eine Entscheidung hierüber wird Anfang Dezember erwartet.