Hilpoltstein
Hoffmanns Durchbruch in 2. Bundesliga

28.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Mit knallharten Kontern zum ersten Zweitliga-Erfolg: In Person von Michael Plattner besiegt der 16-jährige Manuel Hoffmann einen der besten bayerischen Tischtennisspieler, der es bis dato auf eine 21:3-Bilanz brachte. "Das waren heute 500 Prozent Leistung", sagt Hoffmann nach seinem Triumph. - Foto: J. Münch

Hilpoltstein (HK) Die Punkte gingen wie immer nach Passau: In ihrem vorletzten Heimspiel dieser Saison in der 2. Bundesliga Süd musste sich die erste Tischtennis-Herrenmannschaft des TV Hilpoltstein dem TTC Fortuna Passau am vergangenen Samstag mit 7:9 geschlagen geben.

Die glücklichen Sieger trugen das Fortuna-Trikot. Doch der Spieler des Tages war ein Hilpoltsteiner und heißt Manuel Hoffmann. Dabei erfuhr der 16-Jährige aus dem Hilpoltsteiner Bayernliga-Team erst am Samstagvormittag, dass er für den gesundheitlich angeschlagenen Andras Podpinka (41) in die Zweitliga-Mannschaft aufrücken sollte. Seine Aufgabe erledigte der Youngster mit Bravour. Trotzdem reichten seine beiden Siege im hinteren Paarkreuz nicht aus, um die knapp Hilpoltsteiner 7:9-Heimniederlage gegen den Tabellenvierten aus Niederbayern zu verhindern.

 
Aber auch so sorgte Manuel Hoffmann für eine echte Sensation: Unter dem Jubel der 160 Zuschauer besiegte er in Person von Michael Plattner einen der besten bayerischen Tischtennisspieler der vergangenen Jahre. Der sympathische Plattner, immerhin schon bayerischer Einzelmeister bei den Herren und mit einer bemerkenswerten 21:3-Bilanz angereist, war schlichtweg verblüfft ob der Unbekümmertheit des Hilpoltsteiner Ersatzspielers, der mit seinen knallharten Kontern und tollen Reaktionen immer eine Antwort auf die zunehmend verzweifelten Angriffe des Passauers wusste und sich völlig verdient seinen ersten Zweitliga-Sieg sicherte.

Fast hätte der bayerische Jugendmeister von 2008, der sich in dieser Saison schon wieder für die deutsche Jugendmeisterschaft qualifizierte, seine Mannschaft sogar noch zu einem Unentschieden geführt. Denn als Hoffmann im letzten Einzel gegen den ebenso jungen Christoph Mader seinen zweiten Tagessieg eingefahren hatte, keimten im Hilpoltsteiner Lager nochmals Hoffnungen auf einen Punktgewinn gegen Passau auf. Doch im Schlussdoppel hatten Alexander Flemming und Andras Podpinka – der angeschlagene Deutsch-Ungar wagte sich nur im Doppel an die Tische – letztlich keine Chance gegen das Passauer Spitzenduo Tomas Sadilek und Martin Pytlik.

So nutzten auch die beiden großartig herausgespielten Einzelsiege von Philipp Floritz gegen Sadilek und Pytlik den Gastgebern am Ende nicht viel. Sowohl Alexander Flemming als auch Felix Bindhammer schafften dagegen keinen Einzelsieg, wobei sich Flemming mal wieder von der Hilpoltsteiner Krankheit anstecken ließ. Trotz teilweise hoher Führungen – gegen Pytlik hatte er sogar Matchbälle – gelang dem Hilpoltsteiner Spitzenspieler nicht die ersehnte Revanche gegen seine Passauer Rivalen.

Nach der 6:5-Führung, für die der deutlich verbesserte Philipp Floritz gesorgt hatte, reichte es für den diesmal in der Mitte aufgebotenen Felix Bindhammer aber nicht zu einem Erfolg gegen den bayerischen Tischtennis-Altmeister Jürgen Hegenbarth. Und weil es TV-Kapitän Alexander Möst gegen Michael Plattner seinem jungen Sportkameraden Manuel Hoffmann nicht nachmachen konnte, setzte es bereits die sechste 7:9-Niederlage in dieser Saison. Noch enttäuschender als die Niederlage gegen die Niederbayern war jedoch das Zuschauer-Interesse. Anstelle des erhofften Rekordbesuchs gab es im bayerischen Derby die die zweitschwächste Resonanz dieser Saison.

TV Hilpoltstein - TTC Fortuna Passau 7:9 – Flemming/Podpinka - Kleprlik/Mader 11:7, 11:6, 10:12, 11:8, Floritz/Möst - Sadilek/Pytlik 8:11, 3:11, 4:11, Demek/Bindhammer - Hegenbarth/Plattner 3:11, 13:11, 8:11, 7:11, Flemming - Pytlik 11:7, 11:7, 4:11, 10:12, 7:11, Floritz - Sadilek 11:7, 11:7, 8:11, 12:10, Demek - Hegenbarth 11:7, 11:2, 11:3, Bindhammer - Kleprlik 6:11, 7:11, 11:9, 6:11, Möst - Mader 12:10, 11:9, 6:11, 11:9, Hoffmann - Plattner 7:11, 11:3, 5:11, 11:8, 11:9, Flemming - Sadilek 10:12, 8:11, 11:9, 9:11, Floritz - Pytlik 9:11, 11:9, 11:7, 11:7, Demek - Kleprlik 9:11, 5:11, 8:11, Bindhammer - Hegenbarth 5:11, 7:11, 11:7, 5:11, Möst - Plattner 11:6, 4:11, 8:11, 5:11, Hoffmann - Mader 11:9, 11:7, 5:11, 11:6, Flemming/Podpinka - Ssdilek/Pytlik 4:11, 8:11, 6:11.