Gerolfing
Hoffen auf ein Wunder

Gerolfings Voraussetzungen für das Aufstiegs-Rückspiel sind schlecht

24.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:27 Uhr

Nichts war es: Kurz vor dem Tor verliert der Gerolfinger Steffen Schneider (grünes Trikot) den Ball an einen Gegenspieler - Foto: Bösl

Gerolfing (dno) Der FC Gerolfing braucht nach der 1:3-(1:1)-Niederlage gegen den TSV 1865 Dachau im Rückspiel am Samstag um 15 Uhr schon fast ein Wunder, um den Landesliga-Aufstieg bereits in der 1. Qualifikationsrunde zu realisieren.

Andernfalls – und das ist momentan die realistischere Situation – könnten die Grünhemden gegen die SpVgg Feldmoching einen neuen, zweiten Anlauf machen. Das Hinspiel wäre am Mittwoch, 30. Mai, das Rückspiel in Gerolfing dann am Samstag, 2. Juni. „Feldmoching schätze ich aber noch stärker ein als Dachau“, sagte ein bitter enttäuschter Uwe Weinrich nach der Niederlage am Mittwochabend gegen den Meister der Bezirksliga Oberbayern Nord. Zunächst war der Gerolfinger Trainer komplett sprachlos, redete dann von einem „Katastrophen-Spiel“ seiner Mannschaft und zeigte sich schlussendlich kämpferisch. „Die Chancen sind zwar gering“, so der 53-Jährige, „aber vielleicht können wir das Ergebnis doch noch herumreißen. Dazu müssen wir aber mindestens drei Tore schießen.“ Wie das gehen könnte, zeigte ihm Benjamin Anikin im Hinspiel bereits in der siebten Minute, als er ein Zuspiel von Pavel Klauser zum 1:0 aus spitzem Winkel abschloss.

Die Führung gab der Elf um Kapitän Steffen Schneider allerdings nicht die erhoffte Sicherheit und es „war schnell vorbei mit der Gerolfinger Herrlichkeit“, wie es Weinrich formulierte. Während Markus Zachan am Außennetz (15.) und Mestan Chasim am glänzend reagierenden FCG-Schlussmann René Übler scheiterten, erzielte Spielertrainer Marcel Richter in der 27. Minute den 1:1-Ausgleich.

„Kurz zuvor vergab Florian Ihring das mögliche 2:0“, ärgerte sich Weinrich, der dann aber auch froh war, dass es mit dem Unentschieden in die Kabine ging. Denn Richter traf in der 36. Minute nur den Außenpfosten. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Platzherren Druck aufzubauen und wieder in Führung zu gehen, doch Korbinian Wildgruber schockte die Weinrich-Schützlinge mit dem Treffer zum 1:2 (53.). Und in der 65. Minute vollendete Andreas Neff einen Konter aus abseitsverdächtiger Position zum dritten Dachauer Treffer.

Besonders ärgerlich: Unmittelbar zuvor wurde dem FCG ein Handelfmeter verweigert. Bis zum Ende hatten beide Mannschaften noch ihre Chancen. Es blieb jedoch beim 1:3. „Bei uns war heute wohl nicht allen bewusst, um was es geht“, kritisierte Weinrich, der aufgrund einiger Ausfälle die Abwehr umbauen musste. „Das hat man dann auch gemerkt“, sagte der Coach und ergänzte: „Das einzig Lobenswerte waren die guten Leistungen unserer Youngster Stefan Schauer, Wladislaw Beiz und Kevin Langguth.“

FC Gerolfing: Übler, Schauer (81. Langguth), Stefanovici (81. Meyer), Keskin (71. Beiz), Bertic, Bas, Anikin, Ihring, Schneider, Klauser, Angermüller.