Vohburg
Höhere Zuschüsse für Kirchensanierungen

26.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Das alte Irschinger Schulhaus soll von Vereinsmitgliedern abgebrochen und durch ein kombiniertes Feuerwehrgerätehaus und Schützenheim ersetzt werden. - Foto: Zöllner

Vohburg (zoe) In Zeiten knapper Kassen 2003 hatte der Vohburger Stadtrat die Zuschüsse sowohl für Vereine als auch für die Sanierung von Kirchen reduziert. Die Zuschüsse an die Vereine waren jedoch unlängst wieder deutlich erhöht worden.

Dies nahm Stadtpfarrer Thomas Zinecker zum Anlass, auch eine Erhöhung für die Kirchen, nämlich von fünf auf die ursprünglichen zehn Prozent, zu beantragen. Hintergrund seien die anstehenden Renovierungen der Filialkirche St. Nikolaus in Dünzing für geschätzte 365 000 Euro und für die Wallfahrtskirche in Oberhartheim für etwa 210 000 Euro. Bürgermeister Martin Schmid sagte, dass man ungeachtet der Zuschussrichtlinien für die Renovierung von St. Peter schon 20 Prozent gegeben habe. Grund sei die Funktion der Kirche als Ortsmittelpunkt und Aushängeschild Vohburgs. Schmid schlug aber dennoch die Erhöhung vor, zum einen um ein deutliches Signal für die Verbundenheit der Vohburger mit der Kirche zu setzen, zum anderen, weil man froh sei, mit Pfarrer Zinecker jemanden zu haben, der anpackt.

Kritische Stimmen gab es vor allem von den Aktiven Vohburgern. Werner Ludsteck sagte, er habe grundsätzlich nichts gegen eine Erhöhung, forderte aber einen Plan über die Projekte der Pfarrei für die nächsten fünf Jahre, da vermutlich auch die Innensanierung von St. Peter anstehe. Man solle doch den Antrag einige Wochen zurückstellen. Sepp Steinberger warf der Diözese Regensburg vor, die Zuschüsse für Kirchenrenovierungen wegen einiger Prestigeobjekte um fünf Prozent gekürzt zu haben und ihre Aufgaben auf die Kommunen abwälzen zu wollen. Anton Pernreiter schließlich forderte für die erfolgte Renovierung der Menninger Kirche St. Martin wegen der Gleichbehandlung eine Nachbesserung. Schließlich wurde der Antrag auf Erhöhung gegen die Stimmen von Werner Ludsteck und Anton Pernreiter angenommen.

Dann wurde der Plan für das neue Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Irsching vorgestellt. Wie der Bürgermeister erläuterte, sei Irsching die letzte Wehr im Stadtbereich, die kein neues Gebäude hat. Das neue Gebäude soll auf dem ehemaligen Schulgrundstück an der Paarstraße entstehen und ist sowohl als Gerätehaus für die Feuerwehr als auch als Schützenheim für den Schützenverein "Heckenrose" konzipiert. Ein entsprechendes Nutzungs- und Raumkonzept sei von den beiden Vereinen erarbeitet worden, sagte Martin Schmid.

Nach dem Plan von Josef Stangl ist im östlichen Teil der Stellplatz für das Löschfahrzeug, ein Lager, ein Kommandantenraum und eine Werkstatt untergebracht, im westlichen Teil der Schießstand. Zwischen beiden Bereichen soll ein Zwischenbau mit den Heim-, den Sanitär- und Umkleideräumen entstehen. Herzstück des Entwurfs ist der Heimraum mit 90 Quadratmetern für beide Vereine. Hauptbeitrag und Eigenleistung der Vereinsmitglieder soll der Abbruch des alten Schulhauses sein. Die Stadt stellt für den Bau insgesamt 500 000 Euro zur Verfügung, wobei 400 000 Euro allein auf das Feuerwehrgerätehaus entfallen. Nachdem sich die beiden Irschinger Ortsteilvertreterinnen Sabine Brunnhuber und Bianca Amann beim Bürgermister für die Unterstützung bedankt hatten, wurde dem Entwurf der Eingabeplanung zugestimmt und Josef Stangl mit der Ausführung beauftragt.