Höchster Punktspielsieg

21.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:29 Uhr

Benedikt Schmidt setzt zum Wurf an: Beim 40:15-Sieg gegen überforderte Rottenburger feierten die Handballer des MTV Pfaffenhofen ihren höchsten Punktspielsieg aller Zeiten. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (hho) "Und es geht doch!", mag sich mancher Fan in der Niederscheyerer Halle am Samstag gedacht haben, als schließlich das Endergebnis der Bezirksliga-Begegnung MTV Pfaffenhofen gegen TSV Rottenburg auf der Anzeigetafel aufleuchtete: Die bisherige Bestmarke von 22 Toren Differenz war nach dem hohen 40:15-Heimerfolg gegen die Laabertaler um drei Tore überboten worden!

Schon vor Beginn der Partie schien alles für die unangefochtenen Spitzenreiter von der Ilm zu sprechen, denn die Gäste konnten nur ein Rumpfteam von acht Spielern aufbieten. Nach fünf Minuten hatte der Freisinger Schiedsrichter bereits drei Verwarnungen ausgesprochen. Als erstes erwischte es den Rottenburger Martin Belohlavy, der nach neun Spielminuten erstmals die Strafbank drücken musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Heimsieben bereits von ihren Gästen abgesetzt: Mit vier Toren in Folge hatten Steve Göthel, Benedikt Schmidt und Christian Haslauer für den 6:2-Zwischenstand gesorgt.

Im Nachhinein betrachtet, stellte sich bereits die zwölfte Spielminute als entscheidend für den Ausgang des Matches heraus. Belohlavy bekam seine zweite Zwei-Minuten-Strafzeit und kartete sogar noch verbal nach, was der Schiedsrichter ohne zu zögern mit einer weiteren Zeitstrafe – und damit Belohlavys Disqualifikation – quittierte. Dass aufgrund dieser Situation sogar der Rottenburger Sekretär vom Kampfgericht entfernt wurde, zeigt die Brisanz der Entscheidung. Nun mussten die Gäste nicht nur vier Minuten in Unterzahl agieren, sondern konnten für die restlichen gut 40 Spielminuten keinen Auswechselspieler mehr einsetzen.

Bereits der Halbzeitstand von 18:7 versprach ein neues Rekordergebnis. Die Marke der Elf-Tore-Differenz wurde aber erst nach dreißig Minuten wurde mit dem Treffer zum 23:9 dauerhaft geknackt. Das Debakel für die Laabertaler nahm seinen Lauf: Nicht nur die "Stammschützen" des MTV nahmen nun das Gehäuse von Marco Pernstecher erfolgreich unter Beschuss; nun trafen auch Christoph Breu, Martin Maier, Roland Baur und Christian Schmoldt ins Schwarze. Bis zur Schlusssirene hatte die Auernhammer-Truppe schließlich einen weiteren deutlichen 40:15-Heimsieg herausgeschossen, wenn auch gegen einen personell geschwächten Gegner.

MTV Pfaffenhofen: Constantin Mapas - Christoph Breu (3/1), Stefan Baur, Roland Baur (2), Benedikt Schmidt (7), Christian Haslauer (6), Martin Maier (4), Steve Göthel (9), Björn Döring (4), Markus Müller (2), Michael Stadler (2), Norbert Franz, Christian Schmoldt (1/1)