Aresing
Historie aus mehreren Jahrhunderten

Aresinger Oldtimerfreunde besuchen das private Ferguson-Museum in Rothenburg ob der Tauber

03.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:06 Uhr
Die Aresinger Oldtimerfreunde ließen sich in diesem Jahr nach Rothenburg ob der Tauber chauffieren. −Foto: Mahl

Aresing (SZ) Einmal im Jahr sind die Aresinger Oldtimerfreunde traditionell nicht auf eigener Achse unterwegs, sondern lassen sich chauffieren. Ziel in diesem Jahr war die schöne Stadt Rothenburg ob der Tauber, die Historie aus mehreren Jahrhunderten zu bieten hat. Aber das alte Blech, und damit das zwanzigste Jahrhundert, kam nicht zu kurz, schließlich gibt es dort ein entsprechendes Museum.

So startete man am vergangenen Sonntag früh morgens, um nach der obligatorischen Leberkäsbrotzeit unterwegs in Rothenburg das dortige private Ferguson-Museum zu besuchen. Der Betreiber Herrmann Nörr, ein Enthusiast seit Jahrzehnten, hat aus seinem Bauernhof mehr oder weniger ein Museum gemacht. Seine Ausstellungsstücke reichen von den ersten Traktoren die Ferguson noch zusammen mit Ford herausgebracht hat, über die Zeit der Eigenständigkeit bis hin zur Fusion mit Massey Harris, aus der die heute noch existierende Marke Massey-Ferguson hervorging.

Nörr erzählt versiert und mit Begeisterung nicht nur über die revolutionären Konstruktionen Fergusons - er entwickelte die ersten Dreipunkt-Hydraulik-Systeme für seine Fahrzeuge - sondern hat auch zu jedem seiner Ausstellungstücke eine Anekdote oder Geschichte, wie er dazu kam und wie er das Fahrzeug restauriert hat, parat. Nicht umsonst zählt er in Deutschland zu den Koryphäen, wenn es um Fragen zu Massey-Ferguson geht.

Der Nachmittag stand schließlich ganz im Zeichen der Stadt selbst. Rothenburg begrüßte seine Gäste mit lauten südamerikanischen Rhythmen auf dem Rathausplatz, nachdem dort im Rahmen der "Stadtmosphäre" verkaufsoffener Sonntag war und sich viele Organisationen und Musikgruppen vorstellten. Die Führung durch die Stadt verlief somit zunächst durch einen Pulk unzähliger Gäste aus Nah und Fern, vorbei an lauter Musik, bevor die ruhigeren Ecken angesteuert wurden.

Die Oldtimerfreunde zeigten sich begeistert von den unzähligen schönen und geschichtsträchtigen Gebäuden und Plätzen und nutzten nach der Führung die Gelegenheit zum Flanieren, Eis essen oder Shoppen. Einigen hatte es dabei natürlich der Laden von Käthe Wohlfahrt besonders angetan, in dem das ganze Jahr Weihnachten ist.

Das sonnige Wetter und die Stimmung taten ihr Übriges - und so trateten die Aresinger voller Eindrücke die Heimreise an.

Ulrich Mahl