Hilpoltsteiner Bayernliga-Rückzug

11.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:04 Uhr

Auf ihre bislang erfolgreichste Bayernliga-Saison blicken die Gredinger Luftpistolenschützen zurück: Martin Hetzer, Hermann Sammiller, Robert Reber, Wilfried Stautner und Johann Eberle (v. l.). - Foto: Mödl

Greding/Hilpoltstein (HK) Auf dem dritten und fünften Tabellenplatz haben die Luftpistolenschützen der FSG Greding und der FSG Hilpoltstein II ihre Saison in der Bayernliga Nord/West beendet. Trotz des sportlich erreichten Klassenerhalts erklärte die Hilpoltsteiner Reserve am Montagabend ihren Rückzug.

Bereits beim Heimwettkampf im Dezember des vergangenen Jahres machte die zweite Luftpistolenmannschaft der FSG Hilpoltstein keinen allzu glücklichen Eindruck. Selbst Rainer Leonhardt, der Hilpoltsteiner Luftpistolentrainer, machte keinen Hehl daraus, dass er auch ohne die Bayernliga ganz gut leben könne. Viel lieber würde er in der Mittelfrankenliga die 14 Saisonwettkämpfe einzeln unter der Woche bestreiten als die sieben Doppelwettkämpfe pro Bayernliga-Saison. Einerseits sei stets der komplette Sonntag im Eimer, sagte Leonhardt, und andererseits kämen auch noch die weiten Autofahrten bis in die hintersten Ecken Unterfrankens hinzu.

Doch damit ist ab sofort Schluss: Obwohl die FSG Hilpoltstein II am vergangenen Sonntag in Greding erneut den Klassenerhalt in der Bayernliga Nord-West erreichte und dabei sogar einen sensationellen 4:1- Sieg gegen die bislang unbesiegte Meistermannschaft des SV Waldaschaff erzielte, hat die Regionalliga-Reserve keine Lust mehr auf ihre Liga. Beim Wettkampfleiter Karl-Heinz Gegner aus Würzburg meldeten sich die Hilpoltsteiner am Montagabend ab und traten damit freiwillig den Abstieg in die Mittelfrankenliga an.

"Es wird einfach zu viel", sagte Sportleiter Robert Landmann gestern Abend. "Insgesamt neun Schützen haben wir heuer gebraucht, um diese Saison über die Bühne zu bringen." Und in der nächsten Saison drohen die Personalprobleme sogar noch größer zu werden. "Unter der Woche ist es wesentlich einfacher mit den Wettkämpfen."

Die Luftpistolenschützen der FSG Greding bleiben dagegen der Bayernliga Nord/West erhalten. Trotz zweier Heimniederlagen am letzten Wettkampftag gab es am Sonntagabend im Gredinger Schützenhaus den dritten Tabellenplatz und somit die bislang erfolgreichste Bayernliga-Saison zu feiern. Rein rechnerisch waren die Gredinger zwar noch mit Chancen auf die Regionalliga-Relegation angetreten. Während sich aber der Tabellenzweite HSG Erlangen bei seinem Saisonfinale in Großostheim schadlos hielt, wären die Gredinger Hoffnungen spätestens mit der 1:4-Niederlage am Nachmittag gegen Waldaschaff zunichte gewesen. Doch so weit sollte es am Sonntag gar nicht kommen, weil sich die Gredinger ohne ihren Spitzenschützen Johann Eberle (der zeitgleich vom Mittelfränkischen Schützenbund in Eichstätt geehrt wurde) schon am Vormittag gegen die KPSG Zirndorf knapp mit 2:3 geschlagen geben mussten.

FSG Greding - KPSG Zirndorf 2:3 – Martin Hetzer 363:363 (Stechschuss 10:9), Wilfried Stautner 369:370, Hermann Sammiller 361:367, Johann Brigl 361:359, Robert Reber 350:353.

FSG Greding - SV Waldaschaff 1:4 – Johann Eberle 377:382, Martin Hetzer 368:373, Wilfried Stautner 365:368, Hermann Sammiller 366:351, Robert Reber 345:364.

FSG Hilpoltstein II - SV Waldaschaff 4:1 – Dieter Tersch 369:367, Rainer Leonhardt 363:360, Dieter Lutz 354:365, Walter Müller 358:348, Günter Grimm 364:357.

FSG Hilpoltstein II - KPSG Zirndorf 2:3 – Dieter Tersch 360:355, Rainer Leonhardt 364:369, Dieter Lutz 353:369, Walter Müller 345:367, Günter Grimm 362:357.

Bayernliga-Einzelwertung: 1. Ralf Behl (SV Waldaschaff) 373,71 Ringe im Durchschnitt, 2. Johann Eberle (FSG Greding) 372,85, 3. Erik Schröder (PFSG Schwabach) 370,36.