Allersberg
Hilfspakete für Menschen in Osteuropa

Weihnachtstrucker machen sich an Weihnachten auf den Weg Spenden werden sehnsüchtig erwartet

10.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Hilfspakete für Osteuropa sammeln Helmut Rickert (rechts) und seine beiden Helfer auf dem Allersberger Weihnachtsmarkt. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Mit dem Allersberger Weihnachtsmarkt am zweiten Adventswochenende startet auch heuer wieder die Aktion der Weihnachtstrucker. Hilfspäckchen für die Fahrt nach Osteuropa werden dringend gesucht und Geldspenden sind ebenfalls erbeten.

Bereits 2014 fand die Johanniter-Weihnachtstrucker-Aktion erstmals in Allersberg statt. Helmut Rickert aus Göggelsbuch, der Vorsitzende des dortigen Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsvereins, hatte sie angestoßen, weil er seit Jahren mit seinem Truck als Fahrer unterwegs ist. Er dachte sich, dass es auch in seiner eigenen Gemeinde Helfer geben könnte. Allerdings schlug die Idee beim ersten Mal nicht so gut ein, wie er sich das vorgestellt hatte. Aber Rickert ließ nicht locker und im vergangenen Jahr konnten immerhin knapp 400 Hilfspakete von ihm und seinen Mitstreitern beim Allersberger Weihnachtsmarkt eingesammelt werden. Diese hat er dann ab dem zweiten Weihnachtsfeiertag zusammen mit weiteren 40 Truckern in die Balkanstaaten gefahren.

In diesem Jahr soll es diese Aktion also erneut geben. Am 3. und 4. Dezember wird der Weihnachtstrucker wieder in Allersberg Halt machen. Er ist auf dem gleichen Standplatz wie im vergangenen Jahr zu finden: in der Gilardistraße zwischen der Eisdiele und dem Gilardianwesen. Und Rickert hat die Hoffnung, dass viele Besucher des Weihnachtsmarkts mit einem Hilfspäckchen oder einer Geldspende bei ihm vorbeikommen.

"Ganze Schulklassen warten in den Balkanstaaten schon auf die Ankunft der Weihnachtstrucker, und dass der Lastwagen in den Hof rollt", sagt Lorand Szüszner von der Johanniter-Unfallhilfe Mittelfranken, von der auch heuer die gesamte Aktion organisiert wird. Viele Kinder dort seien unterernährt, gingen mit leerem Magen in die Schule und bekämen erst am Abend oder am nächsten Morgen wieder etwas zu essen. "Mein größter Dank geht deshalb an die Menschen, die schon bisher Päckchen und Geld gespendet haben und es mir dadurch ermöglichten, in viele strahlende Augen zu sehen und ihnen zu zeigen, dass es noch Menschen gibt, die sie nicht allein lassen", fasste Helmut Rickert seine Eindrücke zusammen, als er von der letzten Reise zurückkam. Er bringt diesen Dank auch im Namen der gesamten Johanniter-Unfallhilfe, eine der größten Hilfsorganisationen Europas und der Empfänger der Hilfspakete in Rumänien zum Ausdruck.

Helmut Rickert hatte sich im Januar fest vorgenommen, auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie zu sein, wenn die Weihnachtstrucker erneut um Spenden bitten und die Reise in Richtung Osteuropa antreten werden. Und so hofft Rickert, der sich seit vielen Jahren an der Aktion beteiligt, in diesem Jahr auf einen noch größeren Erfolg auf dem Allersberger Weihnachtsmarkt.

Die Sachspenden in Form der Hilfspäckchen kommen der bedürftigen Bevölkerung in Osteuropa, insbesondere in Rumänien, Montenegro, Moldawien und Albanien zugute. Vor allem aus Naturalien sollte diese Hilfe bestehen, denn den Menschen dort fehlt es oft an dem Notwendigsten und Einfachsten. Alles, was bei uns im Überfluss vorhanden ist - wie Zucker, Mehl, Reis, Speiseöl, ja sogar Zahnbürsten und Zahnpasta -, wird dort händeringend gesucht und gebraucht.

Um es den Spendern etwas zu erleichtern, stellt Helmut Rickert für die Hilfspakete auch heuer Kartons zur Verfügung, die auf die Packliste abgestimmt sind. Er hat dazu auch alle Vereine in der Marktgemeinde angeschrieben, über die er die Kartons verteilen lassen möchte. Wer sich an der Hilfsaktion beteiligen will, kann sich solche Kartons bei der Allersberger Feuerwehr jeweils samstags zwischen 14 und 16 Uhr abholen. Natürlich kann jeder auch die Kartons verwenden, die er gerade in passender Größe zu Hause hat.