Ingolstadt
Hier gibt’s die meisten Jobs

Ingolstadt steht weiter an erster Stelle bei den Online-Stellenangeboten

20.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:42 Uhr

Großes Angebot, großer Andrang: Neue Arbeitsplätze in Fülle hält nicht nur Jobfit bereit (wie im vergangenen Jahr). Auch in Online-Jobbörsen mangelt es nicht an Angeboten. Arch - foto: Strisch

Ingolstadt (don) Den größten Erfolg bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz verspricht derzeit Ingolstadt. Gemessen an der Zahl der Einwohner und im Vergleich mit anderen Großstädten hat die Stadt die meisten Stellen zu bieten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Online-Jobbörse Talent Frogs.

Für die Analyse werteten deren Experten an zwei Stichtagen im Februar die Stellenangebote aller Branchen und Berufszweige von acht Internet-Jobbörsen für die 80 deutschen Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern aus. Ingolstadt verteidigte seinen Spitzenplatz bei den besten Jobchancen mit einer Stelle pro 1000 Einwohner. Auf Platz zwei rangiert Regensburg mit statistischen 0,82 Stellen. Von den Wirtschaftsmetropolen schafften nur Frankfurt/Main (0,80) und Stuttgart (0,68) den Sprung unter die ersten zehn. München landete auf Rang elf, Nürnberg auf Platz 13. „Gewinner unter den deutschen Großstädten sind immer noch die, die mit Großkonzernen aufwarten können und über eine günstige Lage verfügen“, heißt es bei Talent Frogs.

Der boomende Arbeitsmarkt in der Region hat aber auch seine Kehrseite. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern beklagt den Rückgang bei den Existenzgründungen. So sanken im vergangenen Jahr im IHK-Gremiumsbezirk Ingolstadt-Pfaffenhofen die Gewerbeanmeldungen (für Neugründungen und Übernahmen). In der Stadt Ingolstadt ging ihre Anzahl um ein Prozent auf 1175 zurück. Im Landkreis Pfaffenhofen fiel der Rückgang mit 5,5 Prozent höher aus. Bayernweit nahmen die Gewerbeanmeldungen nach Angaben des Statistischen Landesamtes um 5,2 Prozent ab. Grund für den Rückgang ist nach Ansicht der IHK die äußerst positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Wir haben in Ingolstadt mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent in 2011 und von 2,1 Prozent im Landkreis Pfaffenhofen ein Rekordniveau und Vollbeschäftigung erreicht“, sagt Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Gremiums Ingolstadt-Pfaffenhofen. Damit sinke erfahrungsgemäß das Interesse an einer unternehmerischen Selbstständigkeit. „Wer die Wahl hat“, so Peters, „entscheidet sich in konjunkturellen Hochzeiten eher für die sichere Variante der Festanstellung.“

Während die Neugründungen rückläufig sind (Stadt minus 1,7 Prozent; Landkreis minus 6,6 Prozent), stieg in Stadt und Landkreis das Interesse, einen bestehenden Betrieb zu übernehmen. In Ingolstadt wechselten 154 Betriebe (plus vier Prozent) den Besitzer. Im Landkreis Pfaffenhofen waren es insgesamt 82 Betriebe (plus 13,9 Prozent).