Riedenburg
Helfen mit "Feierabend"

04.02.2010 | Stand 03.12.2020, 4:17 Uhr

Startschuss im Christkönigshaus: Hagen Horoba (rechts) von der Arbeitsstelle Weltkirche sprach beim Auftakt des diesjährigen Misereor-Projekts das Thema "Feierabend". - Foto: Ferch

Riedenburg (rwf) "Feierabend" ist das Motto der diesjährigen Misereor-Fastenaktion, die am Mittwochabend im Christkönigshaus in Riedenburg gestartet wurde.

Wie Hagen Horoba von der Arbeitsstelle Weltkirche der Diözese Regensburg nach der Verköstigung – die Damen vom Missionskreis des Pfarrgemeinderates hatten indisch gekocht – betonte, werde das Thema der letztjährigen Fastenaktion, "Gottes Schöpfung bewahren, damit alle leben können", fortgeführt.

Walter Nett von Misereor in Aachen präsentierte das Plakat der diesjährigen Aktion, das zwei Kinder auf einem Baumstumpf im Regenwald sitzend zeigt. Er hob außerdem hervor, dass Misereor bereits seit der Gründung im Jahre 1958 Haiti unterstützt, und diese Hilfe gerade jetzt nach dem verheerenden Erdbeben wichtiger denn je sei. Mit ein Grund für die großen Schäden in dem Karibikstaat sind seinen Worten zufolge die abgeholzten Wälder. Beim Wiederaufbau verwende man nun Bambus als Armierung für die Bauten, um diese erdbebensicherer zu machen. Wie er weiter ausführte, wurden bei der Katastrophe auch zwei Straßenkinderzentren zerstört, deren Wiederaufbau Misereor nun unterstützt.

Dem Energiehunger der Menschheit widme sich Misereor heuer in drei Projekten, so Walter Nett. Die Länder Tschad, Brasilien und Indien werden darin behandelt. Am Beispiel Indiens verdeutlichte der Referent die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und geeigneter Energieoptionen und zeigte dazu auch einen kurzen Film. Wie Nett weiter berichtete, hat Misereor im Jahr 2008 insgesamt 94 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln erhalten. "Jede Spende, die Sie geben, wird mit zweifachem Zuschuss aufgestockt", sagte er.

Während der diesjährigen Fastenaktion sollen in sieben Wochen sieben Impulse zu sieben Aktionen in den Pfarrgemeinden gegeben werden. Nett erläuterte dazu unter anderem Möglichkeiten zum Autofasten, klimafreundliches Essen als Regenwaldprojekt und die Kinderfastenaktion. Auch das Fastenessen, das in Riedenburg seit Jahren abgehalten wird, und ein Klimafrühstück gehören freilich zu diesen Aktivitäten.