Allersberg
Heimkehr eines Priesters

Pfarrer Wolfgang Butzer feiert in Allersberg sein 25-jähriges Dienstjubiläum

12.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:17 Uhr

Sein 25-jähriges Priesterjubiläum feierte Pfarrer Wolfgang Butzer (4.v.l.) mit zehn Priesterkollegen in seiner Heimatpfarrei Allersberg. - Foto: Sturm

Allersberg/Heblesricht (HK) Mit zehn Konzelebranten hat Pfarrer Wolfgang Butzer aus Heblesricht in seiner Heimatkirche, der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Allersberg, sein 25-jähriges Priesterjubiläum gefeiert.

Butzer, der zurzeit Krankenhauspfarrer im Klinikum Neumarkt ist, war seit seiner Weihe zum Priester vor zweieinhalb Jahrzehnten unter anderem in Pleinfeld, Neumarkt, Möckenlohe und Kipfenberg seelsorgerisch tätig. Mit vielen erinnerte sich der Jubilar an den feierlichen Einzug in Heblesricht und seine dortige Primizfeier, im Jahre 1987 ein Jahrhundertereignis in der kleinen Ortschaft.

Oberstudienrat Karl Graml fungierte damals als Primizprediger und er war auch beim Jubiläum dabei. Überraschungsgast war ein Priesterkollege aus Chicago, der extra zur Feier angereist war. Nicht rechtzeitig erreichte ein weiterer Priesterfreund aus Nigeria den Festgottesdienst.

Wunderschön, mit rhythmischen Liedern, die der Jubilar selbst mit ausgewählt hatte, umrahmte der Chor Cantico unter Leitung von Michael Pfaller die Messfeier und erfreute den Jubilar mit einem extra einstudierten Lied.

In der proppenvollen Pfarrkirche hieß Pfarrer Peter Tontarra den weltoffenen und fest im Glauben verwurzelten Jubilar, seine Eltern, Geschwister, Verwandten und Bekannten in seiner Heimatpfarrei willkommen. „Wir alle sind stolz auf dich, dass du dein Versprechen, dem Herrn als Priester zu dienen, und deiner Berufung treu geblieben bist und viele gute Spuren im seelsorgerischen Wirken hinterlassen hast. Du hast Alt und Jung mit viel Glaubensfreunde beschenkt“, betonte Pfarrer Tontarra, ehe er Pfarrer Wolfgang Butzer im Namen der Pfarrei weiterhin viel Kraft und Gottes Segen für sein Wirken wünschte.

Butzer selbst wiederum freute sich, dass er sein Silbernes Priesterjubiläum in seiner Heimatkirche feiern konnte und fühlte sich sichtlich wohl im Kreise seiner Freunde und Weggefährten. Unter ihnen waren Gäste aus Kipfenberg und sein dortiger Nachfolger sowie Pfarrer Josef Hobl, der vor 25 Jahren Pfarrer in Allersberg war und ihn während seiner Jugendzeit auf dem Weg zum Priester begleitet hatte.

Er sei dankbar und glücklich über alles, was er in den 25 Jahren seines Wirkens als Priester und zuvor beim Studium habe erleben, erfahren und einbringen dürfen. Er sehe sein Wirken und Tun im priesterlichen Beruf als Berufung, um für andere da zu sein.

Als Festprediger fungierte sein Schulfreund Roman Zierer. „Mit ihm war ich in meiner Jugendzeit viel unterwegs und besuchte unter anderem mehrmals Taizé“, erinnerte sich der Jubilar. Ein Bild aus Taizé schmückte auch den Altarraum bei der beeindruckenden Messfeier.

Pfarrer Zierer rief das Konzil 1962 in Erinnerung, wo festgelegt wurde, die Kirche zu öffnen, auf die Menschen zuzugehen und als spendende Quelle stets Jesus Christus im Fokus zu haben. „Wer in den Spiegel sieht, sieht nur sich selbst. Wer aber durch das offene Fenster schaut, sieht die Welt.“ Sich zu öffnen, wie das Konzil es festhält, sei der richtige Weg. Jesus Christus begeistere, ermuntere, stärke und gebe allen Hoffnung, betonte Zierer.

An den Jubilar gerichtet fuhr er fort: „Wolfgang, du gibst den Menschen als Seelsorger etwas weiter, du schöpfst aus der Quelle, die Jesus ist, und lebst danach, denn Glaube ist Quelle.“ Zierer ging weiter auf die jahrelange Freundschaft ein und bescheinigte Wolfgang Butzer, dass man sich auf ihn stets hundertprozentig verlassen könne.

Für eine besondere Überraschung sorgte Fritz Weber aus Kipfenberg mit der Gitarre, der während seiner Priesterzeit dort mit Butzer oftmals gemeinsam singend in Aktion getreten war. Er erfreute nicht nur den Jubilar, sondern auch die Gläubigen mit einem besonderen Liebeslied auf Jesus Christus, das er selbst getextet hatte, und erntete ebenso wie der Chor Cantico tosenden Applaus.

Motorengeheul empfing den Jubilar beim Auszug aus dem Gotteshaus. Mit einem Spalier aus Motorrädern wurde Butzer von Freunden empfangen, mit denen er unterwegs war und besondere Motorradgottesdienste gefeiert hatte.