Heiligabend im Max-Morlock-Stadion

23.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:17 Uhr

Die Nürnberger Kirchen gehen in die Offensive.

Demnach soll das Max-Morlock-Stadion am Heiligen Abend in diesem Jahr zu einer großen Freiluftkirche werden. Die Kirchen planen dort einen Gottesdienst, an dem voraussichtlich 3000 bis 4000 Menschen teilnehmen können.

Weil wegen Corona die Zahl der Plätze in den Kirchen stark beschränkt sei, wolle man mit der Feier im Stadion die Gemeinden entlasten, sagte der Nürnberger katholische Pfarrer Reinhold Seidl am Freitag bei einer Video-Pressekonferenz. "Jeder soll die Möglichkeit haben, Heilig Abend irgendwo Gottesdienst zu feiern", sagte er.

Der Weihnachtsgottesdienst soll "klassisch" sein, erklärte der evangelische Stadtdekan Jürgen Körnlein. Die Kirchenlieder "Stille Nacht" und "O du fröhliche" werden gesungen, es spielt aber auch eine moderne Band.

Zudem soll das Nürnberger Christkind das Friedenslicht aus Bethlehem in das Max-Morlock-Stadion bringen. Ab 11. November sollen die kostenlosen Tickets für den Freiluft-Gottesdienst reserviert werden können.

Anders als Gottesdienste sind wegen der Corona-Pandemie derzeit andere Veranstaltungen mit einer vergleichbar großen Teilnehmerzahl untersagt, erklärte Nürnbergs zweiter Bürgermeister Christian Vogel. Daher sei auch das diesjährige Adventssingen aus dem Stadion, das seit drei Jahren am 23. Dezember stattfindet, nichtöffentlich. Ganz ausfallen soll das Adventssingen aber nicht. Der Gesang des Fränkischen Sängerbunds werde aus dem Stadion im Lokalradio übertragen und gestreamt. Die Hörer sollen mitsingen "und vor sich das Kerzchen aufstellen", sagte der Geschäftsführer der Stadion-Nürnberg-Betriebs GmbH. Das Funkhaus Nürnberg will anlässlich der Aktion zudem eine Spendenaktion starten. Der Erlös soll dem Verein "Lobby für Kinder" und der Nürnberger Vesperkirche zugutekommen.

epd