Pfaffenhofen
Hartes Eis für schnelle Racer

Richard Geyer gewinnt das Rennen beim Drift on Ice in Pfaffenhofen - Lob der Piloten für die Bahn

06.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:34 Uhr
Innen vorbei: Tero Aarnio (rechts) überholt im Finallauf Ronny Weis und sichert sich am Ende Rang zwei. −Foto: Breu

Pfaffenhofen (PK) Egal ob Fans, Verantwortliche oder Piloten - von der Atmosphäre beim Drift in Ice im Pfaffenhofener Eisstadion schwärmten am Samstagabend alle. Auch sportlich überzeugten die Speedway-Piloten - am Ende setzte sich Mitfavorit Richard Geyer im Finallauf durch.

In zwölf Vorläufen fuhren je drei Piloten um Punkte - jeder der zwölf Fahrer durfte viermal ran. Für einen Sieg im Vorlauf gab es zwei, für den zweiten Platz einen Zähler. Schon nach den Vorläufen zeigte sich: Der Finne Tero Aarnio und Richard Geyer aus Meißen kamen mit der besonderen Bahn im Pfaffenhofener Eisstadion am besten zurecht. Beide Piloten gewannen alle ihre Vorläufe, zogen mit jeweils acht Punkten ins Finale ein. Dahinter reihte sich mit Ronny Weis aus Meisen mit sieben Punkten ein. Den vierten Platz im Finallauf sicherte sich Wojciech Lisiecki. Der Pole siegte im Hoffnungslauf der restlichen Fahrer. Martin Smolinski aus Olching, Langbahn-Weltmeister und im Vorfeld immerhin als einer der Favoriten gehandelt, blieb somit im letzten Rennen nur die Rolle des Zuschauers. "Das war schon ein bisschen überraschend", fand auch Erhard Wallenäffer, Leiter Speedway des MSC Pfaffenhofen. Für Smolinski natürlich frustrierend und enttäuschend, er fand auf der besonderen Pfaffenhofener Bahn nicht die richtigen Mittel.

Besonders deshalb, weil es eine kurze Bahn ist - dementsprechend kurz sind auch die Geraden. Das macht das Überholen schwierig. Einer ließ sich davon aber nicht aufhalten: Tero Aarnio. "Er ist ein absoluter Vollblutracer", sagte Wallenäffer über den kleinen Finnen. "Es war wirklich schwierig zu überholen, er hat es trotzdem hingekriegt. Natürlich unter tosendem Jubel", berichtete Wallen-äffer. So auch im Finallauf, als Ronny Weis auf Rang zwei vor dem Finnen lag, sich trotz seiner Erfahrung aber noch geschlagen geben musste. Aarnoi ist Taxifahrer - "einer der schnellsten der Welt" vermutet Wallenäffer.

Probleme hatte dagegen der US-Amerikaner Jim Terchila. "Er war leider nicht konkurrenzfähig", sagte Wallenäffer. Der Gastpilot ging mit einem geliehenen Motorrad an den Start, kam mit dem unbekannten Material nicht zurecht: "In den USA sehen die Motorräder ein wenig anders aus", so Wallenäffer. "Jim war selbst enttäuscht, dass er nicht die gewünschte Show bieten konnte."

Der Start war bei den Läufen oftmals entscheidend. "Hier habe ich meine größte Verbesserung erreicht", erklärte Aarnio, der beim letzten Event in Freital noch Fünfter geworden war. So war auch der Finallauf ein Start-Ziel-Sieg: Richard Geyer setzte sich am Ende trotz seiner erst 21 Jahre absolut souverän durch. "Ronny und Richard sind Eisspezialisten", erklärte Wallenäffer. Auch mit Aarnio war auf dem Podest zu rechnen, der Finne hatte extra noch einmal Trainingseinheiten auf einem zugefrorenen See in Finnland eingelegt. Und er hatte ein Sonderlob übrig: "Das Eis war brutal hart." Und damit für das Driften optimal. So konnten auch der Nachwuchs sowie die Quad-Piloten problemlos ihre Runden drehen und für eine fulminante Show sorgen.

nSpeedway 500 ccm: 1. Richard Geyer, 2. Tero Aarnio, 3. Ronny Weis, 4. Wojciech Lisiecki, 5. Sergey Malyschew, 6. Martin Smolinski, 7. Jacob Bukhave, 8. Buddy Prijs, 9. Jim Terchila.

nJunior A: 1. Magnus Rau, 2. Valentino Scheibe, 3. Michelle Rau, 4. Nils Lewetzky, 5. Levi Böhme.

nQuads 750ccm: 1. Stephan Bischoff, 2. Alexander Hauswald, 3. Matthias Hanke, 4. Ilja Mademann.

Kevin Reichelt