Handwerk fiebert Messe entgegen

02.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:59 Uhr

München (DK) Erstmals nach jahrelangem Kahlschlag baut das bayerische Handwerk wieder Personal auf. "Wir sind zuversichtlich, das Jahr 2007 mit einem Beschäftigungsplus von 0,5 Prozent abzuschließen", sagte Bayerns Handwerkspräsident Heinrich Traublinger am Freitag in München. "Das wären 4250 zusätzliche Arbeitsplätze."

Impulse verspricht sich das Handwerk von der 59. Internationalen Handwerksmesse (IHM), die am kommenden Donnerstag (8. März) ihre Pforten öffnet. Für Bayern rechnet Traublinger mit einem nominalen Umsatzplus von zwei Prozent, das real wohl auf eine "schwarze Null" hinauslaufe.

S puren hinterlässt bereits die höhere Mehrwertsteuer, die voriges Jahr bei den Aufträgen zu Vorzieheffekten geführt hat. "Wir müssen jetzt alles daran setzen, die positive Entwicklung von 2006 zu stabilisieren," verlangte der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hanns-Eberhard Schleyer. Um dem erneuten Abwandern von Handwerksleistungen in die Schwarzarbeit zu begegnen, müsse bei der Abzugsfähigkeit von Handwerkerrechnungen in privaten Haushalten der Steuerbonus deutlich erhöht werden: auf 25 Prozent von 4000 m – also 1000 statt bisher 600 m , forderte Schleyer. In der Diskussion um eine bessere Kinderbetreuung setzte sich der ZDH-Chef für mehr Krippenplätze und ein verpflichtendes Vorschuljahr ein.

Auf der IHM zeigen vom 8. bis 14. März 1047 (Vorjahr: 1120) Aussteller aus 34 Ländern ihre Produkte. Neu bei der Leitmesse des Handwerks ist in diesem Jahr eine Autoschau. Zugleich finden die "Garten München" und – vom 7. bis 10. März – erstmals die "metall München" statt.