Ingolstadt (DK) Einen Spendenscheck über 7000 Euro überreichte gestern Sveno Klein, Regionalleiter der Streetbunny-Crew, an Claus Gelhorn, den Vereinsvorsitzenden des Hollerhauses für körper- und mehrfachbehinderte Menschen.
Das "Empfangskomitee", bestehend aus Bewohnern des Hollerhauses und deren Betreuern, war schon gespannt, was denn da an diesem Sonntagmittag auf sie zukommen würde. Hatte doch die Streetbunny-Crew ihr Kommen angesagt. Kurz nach 12 Uhr wurde es dann auch kurzfristig laut. Rund 60 in ihre rosa Häschenanzüge gekleidete Mitglieder des gemeinnützigen Zusammenschlusses von Motorradfahrern bogen mit ihren Maschinen, vom Audi-Kreisel kommend, auf den Parkplatz vor dem Hollerhaus ein, das Ziel ihrer diesjährigen "Spendenfahrt". Und wer ein solches Ziel ist, darf sich freuen. Denn die Streetbunny-Crew sammelt das ganze Jahr über Spenden und übergibt dann den gesamten Erlös an eine soziale Einrichtung, wie "Chief Bunnygard" Sveno Klein erläutert.
Der Regionalleiter des 2013 gegründeten Vereins ist zuständig für das Gebiet rund um Ingolstadt, etwa zwischen Eichstätt, Neuburg, Pfaffenhofen und Kelheim, wo es rund 25 Streetbunnys gibt. Bundesweit sind etwa 400 Motorradfahrer in Häschenkostümen (die sie über Motorradkombis anziehen) anzutreffen. Deshalb findet sich auf den Kostümen gerne mal ein Aufnäher mit der Aufschrift "Ja! Ich schwitze! Für einen guten Zweck!". Und seit vergangenem Jahr gibt es auch einen Ableger in Texas, wie Klein stolz vermerkt. "Das zieht dort wie warme Semmeln am Sonntag", beschreibt er die Auftritte der Streetbunnys in Texas.
Aber am gestrigen Sonntag waren sie eben am Hollerhaus, gekommen aus einem Umkreis von über 200 Kilometern, und nahmen sich dort auch Zeit für die Begegnung mit dessen Bewohnern - und natürlich für die Übergabe des Spendenschecks in Höhe von 7000 Euro.
Diese Summe machte Gelhorn "fast sprachlos", wie er sagte. Er habe natürlich mit einer Spende gerechnet, als sich die Streetbunny-Crew ankündigte, aber niemals in dieser Höhe. Gelhorn sagte deshalb spontan zu, für die Biker in Hasenkostümen noch ein Fest auszurichten.
