Gymnasium ist "fit für Zukunft"

09.08.2006 | Stand 03.12.2020, 7:38 Uhr

Wolnzach (kat) "Es ist für den Landkreis Pfaffenhofen ein Top-Thema, optimale Bildungsvoraussetzungen an den weiterführenden Schulen bereit zu stellen." Hauptgrund dafür, warum der Landkreis für die Erweiterung des Gymnasiums Wolnzach über 2,3 Mio. Euro investiert. Den offiziellen ersten Spatenstich tat Landrat Rudi Engelhard gestern Nachmittag vor Ort am Wolnzacher Sportweg.

Das Gymnasium Wolnzach ist ein Aushängeschild nicht nur für den Markt selbst, sondern auch für den Landkreis Pfaffenhofen. Nicht zuletzt deshalb liegt Landrat Rudi Engelhard der optimale Betrieb dieser Schule sehr am Herzen. Und weil die Schülerzahlen ständig wachsen und gleichzeitig neue Anforderungen an den Landkreis als Träger des Gymnasiums Wolnzach heran gebracht werden, war eine Erweiterung der Schule dringend notwendig.

Die Vorarbeiten dafür, zum Beispiel die Schaffung einer Baustellenzufahrt vorbei an der bestehenden Turnhalle (WZ berichtete), wurden bereits vor Wochen geschaffen, der momentan wegen der Sommerferien ruhende Schulbetrieb wurde dafür ausgenutzt.

Der Erweiterungsbau wird sich von Südwesten her an die bestehende Schule angliedern . Drei Geschosse mit Verbindungsüberdachung zum Bestand werden hier neu gebaut werden. Im Erdgeschoss werden ein Speisenraum mit 148 Quadratmetern, eine Küche mit 53 Quadratmetern und zwei Hausaufgabenräume mit jeweils rund 42 und 36 Quadratmetern entstehen. Im Obergeschoss wird dann ein 86 Quadratmeter großer Silentiumraum geschaffen, es werden hier außerdem zwei Gruppenräume mit jeweils 58 Quadratmetern und drei individuelle Betreuungsräume mit insgesamt 45 Quadratmetern installiert.

Drei ganz neue Klassenzimmer mit jeweils 58 Quadratmetern, ein Gruppenraum mit 60 Quadratmetern und ein individueller Betreuungsraum mit 12,5 Quadratmetern sowie zusätzlich WC, Abstellraum, Flur und Treppenhaus werden künftig im Dachgeschoss des neuen Erweiterungsbaues zu finden sind.

Das neue Gebäude wird eine Grundfläche von 10,16 mal 41,56 Metern und somit 422,30 Quadratmetern haben. Die Gesamtkosten für den Erweiterungsbau belaufen sich auf 2 337 000 Euro. Finanziert wird diese Summe mit rund 500 000 Euro Eigenmitteln des Landkreises, der Rest fließt aus Zuschüssen dazu.

Beim offiziellen ersten Spatenstich gestern Nachmittag um 13.30 Uhr zeigte sich Landrat Rudi Engelhard erfreut darüber, dass mit dem Erweiterungsbau für das Gymnasium Wolnzach die Zukunftsweichen auf Grün gestellt werden können: "Der hohe Qualitätsstandard unserer Schulen ist ein bedeutender Standortfaktor für die Lebensbedingungen im Landkreis Pfaffenhofen. Deshalb machen wir mit unserem Zukunftsinvestitionsprogramm die schulen fit für die Zukunft."

Keine große Rede wollte der Landrat auf der Baustelle halten, jedoch brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das Wolnzacher Gymnasium mit Abschluss dieses Erweiterungsbaues zumindest für die nächsten Jahre gerüstet sei. Zum übernächsten Schuljahr, also im Septmber 2007, wird der Bau bezugsfertig sein und dann sozusagen "in Dienst" gehen. Er soll ein Zeichen setzen gegen die Raumnot am Gymnasium, die er – so bemerkte er gestern süffisant – eigentlich mit dem achtsstufigen Gymnasium behoben hoffte.

Die Erweiterung der Wolnzacher Schule fügt sich gut in das Gesamtkonzept des Baues mit ein, federführend wirkt hier das Architekturbüro Martini und Grossmann mit, das ja auch für den Plan der gesamten Schule verantwortlich gezeichnet hat. Die gleiche Handschrift wird also auch der Erweiterungsbau haben, sein Entstehen ist allerdings vom Sportweg aus unsichtbar: Der Betrachter sieht nur die Baustellenzufahrt, der eigentliche Neubau entsteht hinter der Dreifachturnhalle.

Zusammen mit Verantwortlichen von Planung und Bau sowie Schulleiter Erich Schlotter und dessen Kollegin Renate Nosko, die gleichzeitig als Vertreterin des Marktes Wolnzach beim Spatenstich mit dabei war und auch zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Max Weichenrieder (Engelhard: "Der ist für’s Geld zuständig") nahm der Landrat gestern den symbolischen Spatenstich vor. Die Vorarbeiten sind damit geleistet, die Bauphase kann in die Vollen gehen und wird so verlaufen, dass der im September wieder beginnende Schulbetrieb weitgehend nicht beeinträchtigt wird.