Gute Chancen für mehr Grün

27.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:42 Uhr

Freystadt (haz) "Natur in der Stadt" – Unter diesem Motto läuft die Bewerbung Freystadts für die "kleine Landesgartenschau" im Jahr 2017, über die sich der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner bei einem Kurzbesuch informieren ließ. Sein Urteil: "Freystadt hat gute Voraussetzungen".

Nach einer kleinen Vorstellung der Großgemeinde durch Bürgermeister Willibald Gailler erläuterte Landschaftsplanerin Lucia Ermisch, die mit der Vorbereitung der Bewerbung beauftragt ist, das Konzept. "Ein ländliches Wohngebiet müsse mehr bieten, dass die Leute hier bleiben und nicht in die Städte abwandern", so Ermisch. In der historischen Altstadt seien die Strukturen noch da. Als Aufhänger für die Bewerbung zur Gartenschau jedoch werde man das Franziskanerkloster mit der Naturverbundenheit des Heiligen Franziskus von Assisi, die Klosterkultur und die Wallfahrtskirche herausstellen. Der Klostergarten solle öffentlich zugänglich gemacht werden.

Weiter wolle man das grüne Potenzial speziell auf dieser Stadtseite herausstellen mit der Schaffung eines Landschaftsparks gegenüber dem Kloster an der Allersberger Straße, Renaturierung und Regenrückhaltung am Thundorfer Graben voranbringen. Grünflächen am nördlichen Stadteingang, das Umfeld um Kloster und Wallfahrtskirche seien aufwertbar.

Das Schulgelände könne eingebunden und mit "grünen" Klassenzimmern jenseits der Umgehungsstraße in den Schwarzachauen ergänzt werden. Zudem sei die Umgestaltung des "alten Friedhofs" an der Berchinger Straße in einen Park vorgesehen.

Gailler fügte an, "wir haben Fachstellen wie den Landschaftspflegeverband und die Naturschutzbehörde in die Planungen mit einbezogen". Die Bewerbung sei als Tagesordnungspunkt auf der nächsten Stadtratsitzung. "Wenn es nicht gelingt mit der Landesgartenschau sind wir um Ideen reicher, die nach und nach umgesetzt werden können", so Gailler. Seine Gedanken zu den Kosten: "Sie verteilen sich, wenn eine dauerhafte Attraktivität erreicht wird".

Zur Entscheidung im kommenden Frühjahr erklärte Brunner, diese werde von einer Bewertungskommission getroffen, in der unter anderem das Landwirtschaftsministerium vertreten ist. Dem Eintrag ins "Klostergästebuch", Rundgang durch Kloster und Garten sowie durch die Altstadt schloss mit einem Umtrunk in einem Gasthaus auf dem Marktplatz.