Ingolstadt
Grüne gegen Donautunnel

13.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:13 Uhr

Ingolstadt (DK) Als „bemerkenswert unterirdisch“ geißeln die Ingolstädter Grünen den vielfach diskutierten Vorstoß der Freien Wähler zu einem Tunnel unter der Donau westlich Ingolstadts. OB-Kandidatin Barbara Leininger und der verkehrspolitische Sprecher Christoph Lauer erklären: „Ein Tunnel oder eine Brücke durch den Auwald und die dadurch notwendigen Anbindungen würden die wertvolle Auenlandschaft mit ihrer einmaligen, geschützten Flora und Fauna zerstören.“ Der Eingriff in die Natur wäre unverhältnismäßig hoch und könne auch nicht ausgeglichen werden.

Die Grünen lehnen „jedwede Querung oder gar Untertunnelung des wertvollen, geschützten Donauauwaldes ab“. Es müsse Bereiche geben, die nicht dem veralteten Denken geopfert werden, Mobilität könne man mit Asphalt lösen.

Die Verkehrsprobleme in Ingolstadt seien auch als Folge falscher Schwerpunkte in der Verkehrsplanung zu sehen und sie würden mit der Boomtown Ingolstadt mitwachsen, wenn es nicht endlich eine grundlegende Verkehrswende gäbe, so die Grünen. Es sei zwar richtig, „jetzt endlich ein großes, innovatives Verkehrsprojekt für Ingolstadt auf den Weg zu bringen“. Mit den geschätzt 200 Millionen Euro, die von den Freien Wählern für den Tunnel genannt worden sind, könnte man, so Lauer, aber „endlich den Grundstein für eine Stadt- und Umlandbahn legen, mit Audi-Bahnhalt sowie Park&Ride im Süden vor Unsernherrn und im Norden“.