Oberdolling
Großzügiger Zuschuss für Sanierung der Friedhofsmauer

Gemeinderat Oberdolling debattiert lange über das Bauprojekt an der Weißendorfer Wehrkirche

28.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Oberdolling (DK) Normalerweise beraten die Oberdollinger Gemeinderäte intensiv, allein der öffentliche Teil der Sitzung dauert meist weit mehr als drei Stunden, manchmal gar vier Stunden. Anders bei der Sitzung mitten in den Sommerferien: Nach weniger als einer Stunde waren sie am Mittwochabend mit den sieben Punkten der Tagesordnung durch.

Die umfangreichste Beratung erforderte dabei die Sanierung der Friedhofsmauer in Weißendorf. Mitglieder der Friedhofsverwaltung hatten die Mauer an der Wehrkirche auf Vordermann gebracht und mit frischer Farbe versehen. Rund 200 Stunden hatten sie daran gearbeitet. Bürgermeister Josef Lohr bemerkte, üblicherweise würden solche Projekte mit zehn Prozent bezuschusst. Andererseits gelte es, das Engagement der Bürger zu würdigen. Darüber hinaus klärte das Gemeindeoberhaupt auf, gehöre Weißendorf zwar politisch zur Gemeinde Oberdolling, kirchenrechtlich jedoch zur Pfarrei Bettbrunn.

Mehrere Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, die Arbeiten an der Friedhofsmauer mit anderen kirchlichen Projekten, etwa der Heizung einer Kirche, gleichzusetzen. Andere Räte monierten, eine Friedhofsmauer trage entscheidend zum Ortsbild bei und sei deshalb höher zu bewerten. Der Gemeinderat stimmte letztlich dafür, die Kosten von 2380 Euro mit einem Drittel zu bezuschussen. Sie gehen davon aus, dass der Rest von der Kirchenverwaltung Bettbrunn kommt.

Auf Geld darf sich auch der Obst- und Gartenbauverein Oberdolling freuen. Der Verein feiert am Sonntag, 28. September, mit einem Festgottesdienst und einer großen Feier sein 40-jähriges Bestehen. Die Gemeinde gibt dazu 200 Euro. Die CSU will am Samstag, 13. September, im Vereinszentrum „D’Roßschwemm“ ein Oktoberfest feiern. Die Schambachtaler Blasmusik spielt, und für Jugendliche wird es einen Talentschuppen geben. Die Gemeinde gab für diese Veranstaltung grünes Licht.

Die Kläranlage Pförring wurde in den vergangenen Jahren aufwendig saniert. Alle drei Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft müssen sich an den Kosten beteiligen. Deshalb werden die Gebühren neu berechnet. Der Gemeinderat Oberdolling beschloss, ein Ingolstädter Sachverständigenbüro zu beauftragen, eine Kalkulation zu erarbeiten.

Um Geld ging es auch bei einer Wasserleitung, die quer durch mehrere Grundstücke läuft. Nach einem Rohrbruch 2013 besteht akuter Handlungsbedarf, die Gussleitung aus dem Jahr 1959 zu erneuern. Lohr verlas mehrere Angebote. Eines sieht vor, die bestehende Leitung mit einem Kunststoffschlauch zu erneuern. Angewandt wird das sogenannte Inliner-Verfahren, eine Methode zur Sanierung abgängiger oder beschädigter Rohrleitungen. Mit dem Begriff „Inliner“ wird das neue, in die sanierungsbedürftige Rohrleitung eingezogene Rohr bezeichnet.

Die Kosten belaufen sich hier auf 30 000 Euro. Lieber wäre den Räten freilich eine neue Leitung, die über Gemeindegrund führt. Auch würden bei dieser Variante Scherben des Gussrohrs vermieden. Diese Alternative ist jedoch wesentlich teuerer. Das günstigste Angebot liegt laut Bürgermeister bei 68 900 Euro. Die Gemeinderäte entschieden sich einstimmig für das deutlich günstigere Inliner-Verfahren.

Die Gemeinderäte beschlossen ferner, in der Siedlerstraße für den Breitbandausbau ein Leerrohr einziehen zu lassen. Die Bauarbeiten, an denen auch die Telekom beteiligt ist, sollen sofort beginnen.

Das Gremium erteilte auch seinen Segen für zwei Pläne der Nachbargemeinden: Oberdolling erhebt weder gegen die Aufstellung des Bebauungsplans „WA/MD Oberdollinger Straße Süd“ in Kasing mit integrierter Grünordnung des Marktes Kösching noch gegen die Aufstellung des Bebauungsplans „Nordwestlich von Pförring“ des Marktes Pförring Einwände.