Großnottersdorf
Großnottersdorf im Ausnahmezustand

Über 25 Feuerwehren bei 125-Jahr-Feier im 140 Einwohner zählenden Juradorf

12.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:48 Uhr
An der Spitze des Festzugs marschierte der Nachwuchs der Feuerwehr Großnottersdorf, die ihr 125-jähriges Bestehen mit weiteren 25 Feuerwehren feierte. −Foto: Medl

Großnottersdorf (EK) Zu einem durch und durch gelungenen Fest bei strahlend blauem Himmel konnte die Freiwillige Feuerwehr Großnottersdorf einladen. Anlässlich ihres 125 jährigen Jubiläums reisten über 25 Feuerwehren an, um bei den Feierlichkeiten in dem kleinen Juradorf dabei zu sein.

Bereits am Samstagabend herrschte Ausnahmezustand in dem kleinen Ort an der Landkreis- und Bezirksgrenze zwischen Oberbayern und Mittelfranken. In der gut gefüllten Festhalle feierten Gäste aus nah und fern bis in die späten Abendstunden zu der fetzigen Musik der Stimmungsband „Altmühl Express“.

Den feierlichen Festgottesdienst am Sonntag zelebrierte Pfarrer Robert Rapljenovic aus Kaldorf, der sich in seiner Predigt in gewohnt humorvoller Tonart für den unermüdlichen Einsatz aller Floriansjünger bedankte. Glänzender Höhepunkt des Tages war der große Festumzug mit 25 teilnehmenden Feuerwehren, die zu den Klängen der Blaskapellen aus Euerwang und Pfraunfeld durch den Ort marschierten.

Mit dabei waren auch viele Wehren aus dem Nachbarlandkreis Roth, darunter auch die Namensvettern aus Kleinnottersdorf, die es sich nicht nehmen ließen, am Jubiläum in Oberbayern mitzuwirken. Blickfang des Zuges waren neben den feschen Festdamen auch ein historischer Feuerleiterwagen, den die FFW Waizenhofen mit im Schlepptau zog. Der Jubelverein selbst präsentierte sich mit einer über 40 Mann starken Truppe aus Festdamen, Aktiven und Nachwuchskräften – was schon ein Drittel der ansässigen Bevölkerung ausmacht. Dafür gab es dann auch satten Applaus der zahlreichen Zuschauer.

Am Ende stand dann doch Erleichterung in den Gesichtern all derer, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Dass alles reibungslos und ohne Zwischenfälle vonstattengehen konnte, ist ihrem unermüdlichen Einsatz geschuldet. Dabei war man sich im Voraus der großen Aufgabe bewusst, die sich mit der erstmaligen Ausrichtung eines Jubiläums größeren Ausmaßes auftun würde. Doch hier zeigte sich, wie sehr die Feuerwehr eine Dorfgemeinschaft zusammenschweißen kann: Ob jung oder alt, es fehlte fast keine Familie aus dem Dorf, dich nicht in die Arbeiten mit eingebunden war und eifrig mit anpackte. Selbst einige ehemalige Großnottersdorfer griffen kurzerhand mit ein, wenn der Festbetrieb da oder dort ins Stocken zu geraten drohte. Großer Dank gilt hier der Familie Elisabeth und Josef Medl, die bereitwillig die Festhalle zu Verfügung gestellt hatten.