Pfaffenhofen
Großmehringer Duo lehrt Hepberg das Fürchten

Kreisklasse: Sebastian Eisenberger und Maximilian Samweber gelingen beim 8:0-Kantersieg im Ligapokal sieben der acht Treffer

19.10.2020 | Stand 23.09.2023, 14:53 Uhr

Pfaffenhofen - Dass sie den Ligapokal der Kreisklassisten ernst nehmen, haben an diesem Wochenende insbesondere der TSV Großmehring (8:0 in Hepberg) und der FC Fatih Ingolstadt (7:0 in Buxheim) gezeigt.

Beide Teams fuhren Kantersiege ein. Selbstvertrauen tankte im neu geschaffenen Wettbewerb auch die SpVgg Langenbruck: Nach dem es in der Kreisklasse 2 für die SpVgg zuletzt nicht rund lief, fuhr sie im Pokal einen 3:0-Sieg gegen Tegernbach ein.

Gruppe 1 SpVgg Wolfsbuch/Zell - TSV Altmannstein 2:1 (2:0): Einen verdienten Sieg fuhr die SpVgg Wolfsbuch/Zell in ihrem ersten Ligapokal-Spiel ein. "Wir haben guten Fußball gezeigt, mussten am Ende aber nochmal zittern", sagt Wolfsbuchs Abteilungsleiter Josef Deisenrieder. Nach einer Balleroberung traf Johannes Dietz zur Führung für seine Mannschaft (26.), die im Anschluss dominierte und wenig später erhöhte. Nach einer schönen Kombination kam eine Flanke in den Strafraum, wo Markus Götz per Kopf zum 2:0 traf (37.). Zwar sei Altmannstein nur selten gefährlich geworden, in der 85. Minute verkürzten die Gäste dennoch. Nach einem Freistoß war Andreas Arbesmeier erfolgreich. "Wir haben uns ein wenig auf das Niveau der Altmannsteiner herunterziehen lassen. So wurde es nochmal eng", sagte Deisenrieder und ergänzte: "Bis auf einen Schuss über das Tor kam aber zum Glück nichts mehr von Altmannstein. "
Gruppe 2 FC Hepberg - TSV Großmehring 0:8 (0:3): "Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung", sagte Großmehrings Trainer Marco Spreng nach dem Torfestival gegen den Tabellenletzten der Kreisklasse 1. "Wir haben uns nur in der ersten Viertelstunde ein wenig schwergetan, die Hepberger dann aber geknackt. " Maximilian Samweber eröffnete den Torreigen mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 22. Minute. In der ersten Hälfte trafen außerdem Sebastian Eisenberger nach einer Einzelaktion zum 0:2 (36.) und erneut Samweber nach Querpass im Sechzehner zum 0:3 (43.). "Spätestens mit dem ersten Treffer in Halbzeit zwei zeigte Hepberg keine Gegenwehr mehr", erklärte Spreng. Abermals Samweber (55.) und Robert Wagner nach einer Einzelaktion stellten den Spielstand auf 5:0 für die Gäste (60.). Eisenberger machte das halbe Dutzend voll, Samweber erzielte in der 68. Minute seinen vierten Treffer und wiederum Eisenberger setzte in der 74. Minute mit seinem dritten Tor den Schlusspunkt unter einen deutlichen Erfolg des TSV. "Im zweiten Durchgang war schnell der Deckel drauf und der Sieg in dieser Höhe somit mehr als verdient", resümierte der Coach.
TSV Etting - TSV Kösching 1:1 (1:0): Trotz eines Punktgewinns haderten die Gäste aus Kösching mit dem Spiel in Etting. "Wir hätten gewinnen müssen. Wir hatten genug Chancen", erklärte Trainer Christian Kornherr. Doppelt ärgerlich war für die Köschinger das 1:0. Ein schmeichelhafter Foulelfmeter brachte die Hausherren in Führung. Marco Witasek verwandelte in der 39. Minute. Nach dem Seitenwechsel war Kösching gewillt, schnell zum Ausgleich zu kommen, scheiterte aber immer wieder am eigenen Unvermögen im Abschluss. "Wir hatten Chancen für mehrere Spiele", sagte Kornherr. Unter anderem traf Ferdinand Hofweber nur den Pfosten und Jonas Betz scheiterte nach einem Solo mit seinem Schuss an Ettings Schlussmann Christian Völker. Ein vermeintlich haltbarer Ball brachte dann das 1:1. Nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten stand David Ostermeier goldrichtig, hatte bei seinem Kopfball aber Glück, dass Völker der Ball durch die Arme rutschte (66.). Da sich im Anschluss keine Mannschaft mehr entscheidend durchsetzen konnte, blieb es bei der Punkteteilung.
Gruppe 3 FC Fatih Ingolstadt - SV Buxheim 7:0 (3:0): Sichtlich bedient war Buxheims Trainer Marco Bertic nach der deutlichen Pleite in Ingolstadt. "Wir hatten einen sehr dünnen Kader, aber der Sieg geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung", erklärte der Coach. Deutlich glücklicher war sein gegenüber Serkan Demir, der sein Team lobte: "Wir haben die meisten Treffer sehr gut rausgespielt und dabei sogar noch die ein oder andere Chance liegen lassen. " Nach dem 1:0 durch Boubacarr Saho (20.) führte ein Foulelfmeter in der 23. Minute zum 2:0. Fardin Gholami verwandelte den Strafstoß. In der Folge kombinierte sich der FC durch die Reihen des SVB und kam so noch vor dem Seitenwechsel zum 3:0 durch Veysel Sentürk (40.). Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Ingolstädter Dominanz bestehen: Gholami traf dieses Mal aus dem Spiel heraus zum 4:0 (62.) und Mentor Muji schoss im Anschluss einen lupenreinen Hattrick. In der 73. Minute erzielte er das 5:0 und nur drei Minuten später besorgte er auch das 6:0. Der dritte Streich sorgte gleichzeitig für den Endstand von 7:0 (87.) und den ersten Sieg des FC Fatih Ingolstadt im Ligapokal.
Gruppe 4 TSV Lichtenau - TSV Ingolstadt-Nord 2:1 (0:1): Spielertrainer Bastian Blabl freute sich über einen verdienten Sieg seines TSV Lichtenau. Dabei mussten die Hausherren zunächst einem Rückstand hinterherlaufen. "Ein guter Angriff von Nord brachte uns in Rückstand", beschrieb er. Ein Steilpass fand Tunahan Aydin, der sich nach der Ballannahme drehte und ins rechte untere Eck zum 0:1 traf (33.). "Dabei waren wir eigentlich die dominante Mannschaft", sagte Blabl. Die Überlegenheit zeigte sich allerdings erst in Durchgang zwei und der Startschuss für den Lichtenauer Sieg war eine Standardsituation. Manuel Mihaijlovic verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern direkt in den Winkel (51.). Der TSVL hatte nun Fahrt aufgenommen und drehte das Spiel 16 Minuten später vollständig. Johannes Mayer bekam den Ball per Steckpass serviert, umkurvte den gegnerischen Torwart und schob zum 2:1 ein (67.). "Wir hatten im Anschluss zwar auch noch mehrere Chancen auf das 3:1, am Ende geht der Sieg aber so definitiv in Ordnung", lobte Blabl. Schlusspunkt der Partie waren zwei gelb-rote Karten für Torschütze Mihajlovic und Ingolstadts Abderahim Zerbane in der 86. Minute.
SV Hundszell - SV Zuchering 2:2 (1:1): In letzter Minute sicherte sich Hundszell einen Punkt gegen Zuchering. Dabei hatten die Hausherren den besseren Start erwischt und gingen in der elften Minute durch Leon Drees mit 1:0 in Front. "Die Führung hielt leider nicht lange und Zuchering drehte das Spiel später sogar", beschrieb Hundszells Trainer Gerhard Appel. Alen Hadzic traf in der 15. Minute zum 1:1, woraufhin die Gäste immer besser in die Partie fanden. "Das Spiel war dann ausgeglichen", sagte Appel. In der 58. Minute war wieder Hadzic zur Stelle und traf zum 1:2 aus SVH-Sicht. "In den letzten 20 Minuten haben wir dann aber extrem viel Druck gemacht und nur noch auf das Zucheringer Tor gespielt. " Lange Zeit verpufften die Bemühungen der Hundszeller, ehe Noah Schatzmann in der Nachspielzeit zu Fall gebracht wurde und Schiedsrichter Vahdet Duran auf den Punkt zeigte. Manuel Wittmann ließ sich die Chance nicht entgehen und besorgte den späten Ausgleich (90.+2). Kurios: Unmittelbar vor dem Strafstoß sah Marcel Preuß die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung - und das obwohl er bereits zur Halbzeit ausgewechselt worden war (90.+1). "Am Ende geht das Remis in Ordnung", sagte Appel.

Gruppe 5 TSV Rohrbach II - BC Uttenhofen 0:3 (0:0): Uttenhofen schlug Rohrbach II nach 90 kämpferischen Minuten mit 3:0, bis zur Halbzeit hielt der TSV II seinen Kasten sauber und Schlussmann Pascal Herrmann hielt alles was auf sein Tor kam. "Rohrbach II hat aber auch gut mitgespielt", sagte Uttenhofens Spielertrainer Martin Groh, der sich selbst erst nach 75 Minuten einwechselte. Nachdem zum Spielende Rohrbachs Kräfte immer mehr schwanden, war es Maurice Untersänger (73.), der nach einer Ecke von Hannes Frank einköpfte. Spielertrainer Groh setzte sich kurz darauf auf dem Flügel durch und flankte. In der Mitte war es erneut Untersänger (84.), der den Ball ins Tor köpfte. In der Schlussminute wurde Groh (90.) von Frank steilgeschickt und blieb vor dem Tor zum 3:0 eiskalt.
FC Tegernbach - SpVgg Langenbruck 0:3 (0:0): Nachdem es in der Kreisklasse 2 zuletzt nicht gut lief, konnte Langenbruck im Pokal ein Erfolgserlebnis feiern. "Wir waren aggressiv in den Zweikämpfen und haben vorne den Ball schnell laufen lassen. Etwas, das uns in den vergangenen Wochen selten gelungen ist", merkte Langenbrucks Torhüter und Spielertrainer Patrick Diller an. Jonas Bäuml setzte sich in der 65. Minute über links durch und flankte scharf und flach in die Mitte. Mario Veits vollstreckte am langen Pfosten. Nachdem das Heimteam den Ball im eigenen Strafraum nicht klären konnte, traf Veits (81.) erneut, diesmal aus dem Gewühl. Nur kurze Zeit später war es Gabriel Niedermeier (83.), der von Fabian Gärtner steilgeschickt wurde und alleine vor dem Tor souverän einschob. "Das war ein ganz schlechtes Spiel von uns. Wir hatten zwar ein paar Ausfälle, aber das soll keine Ausrede sein. Langenbruck hat weniger Fehler wie wir gemacht und daher verdient gewonnen", sagte Tegernbachs Vorsitzender Paul Nadelstumpf, der den Ligabetrieb aber auch als wichtiger als den Pokal bezeichnete.

Gruppe 6 SV Ilmmünster - TSV Wolnzach 0:2 (0:1): Ilmmünster stand defensiv zwar größtenteils sicher, die Durchschlagskraft in der Offensive fehlte aber für einen Erfolg. "Wir haben uns zu wenige Chancen erspielt und konnten den Ball vorne einfach nicht festmachen. Da hat uns der Zug gefehlt, daher war der Sieg für Wolnzach schon verdient", sagte Ilmmünsters Torwart und Abteilungsleiter Johannes Sackl. Die größte Chance hatte der SVI in der 79. Minute durch einen Elfmeter, Wolnzachs Schlussmann Michael Meyer entschärfte den Ball aber in der linken Ecke. "Wir haben kaum etwas zugelassen außer den Elfmeter. Nach dem 2:0 hatten wir selbst Chancen im Minutentakt, sind aber am eigenen Unvermögen oder ihrem Torwart gescheitert", fasste Wolnzachs Trainer Andreas Wörl das Spiel zusammen. Philip Steiner (41./50.) machte einen Doppelpack. Erst traf er mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 20 Metern, bevor er kurz nach der Pause von Bilal Rihani bedient wurde und mit einem Lupfer erfolgreich war.

Nachholspiel ST Kraiberg - FC Mindelstetten 0:3: Mit einem 3:0-Erfolg im Nachholspiel beim ST Kraiberg hat der FC Mindelstetten die Tabellenführung in der Kreisklasse 1 ausgebaut. Obwohl der FC Mindelstetten auf fünf Stammkräfte verzichten musste, war er von Beginn an gut im Spiel und Kalman Rati nutzte in der 18. Minute die Vorarbeit von Marcel Kappelmeier zum 1:0. Kraiberg kam zu keiner klaren Chance. Schließlich war es Josef Wilhelm, der nach erneuter Vorarbeit von Kappelmeier kurz vor der Pause mit einem Schlenzer das beruhigende 2:0 erzielte. Als Wilhelm kurz nach dem Seitenwechsel das 3:0 nachlegte und ein Kraiberger kurz darauf die gelb-rote Karte sah, war die Partie endgültig entschieden.

DK

Johannes Nusko, Konstantin Flick