Großes Interesse an einer Dorferneuerung

09.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Ernsgaden (hg) Rund 80 Bürgerinnen und Bürger konnte Bürgermeister Karl Huber kürzlich zu einer Informationsveranstaltung zur Dorferneuerung begrüßen. In seiner Begrüßungsrede verwies er darauf, dass die Dorferneuerung Chancen beinhaltet, aber auch das Risiko, "dass nicht jedem Bürger jede Maßnahme recht sein wird".

Die Gemeinde Ernsgaden habe in den zurückliegenden Jahrzehnten einen starken Wandel vom landwirtschaftlich geprägte Dorf zur attraktiven Wohngemeinde hinter sich. Josef Holzmann vom Amt für ländliche Entwicklung in München erläuterte nochmals kurz die verschiedenen Möglichkeiten, die im Rahmen der "Dorfentwicklung" möglich sind. Nach seinen Worten könnten nicht nur das Orts- und Straßenbild, sondern auch die gesamte Infrastruktur bis hin zum kulturellen, sozialen und ökologischen Leben verbessert werden. Wichtig sei es dabei, die Meinung der Bevölkerung mit einzubeziehen.

Dorferneuerung sei weit mehr als nur neue Straßen zu bauen oder Gehwege zu  pflastern, betonte Sebastian Zimmermann, Bauamtsleiter bei der Verwaltungsgemeinschaft Geisenfeld. Ziel sei es, den Ort insgesamt zu verschönern und letztendlich noch bessere Lebensbedingungen zu schaffen.

In der anschließenden Aussprache ging es dennoch – wohl beeinflusst von der jüngst in Ilmendorf geführten Diskussion – vor allem um die Frage, welche Straßen im Falle der Durchführung eines Dorferneuerungsprogramms neu gebaut werden und wie viele Kosten auf die Bürger zukommen. Weil sich die ganze Diskussion in einem sehr frühen Stadium befinde, könne man dazu derzeit keine befriedigende Auskunft geben, so Josef Holzmann. Bürgermeister Karl Huber erklärte den Versammlungsteilnehmern das Abrechnungsverfahren und nannte Beispiele für Kosten von Straßenbaumaßnahmen in neuen Baugebieten.

Am Ende der Veranstaltung wurde deutlich, dass der Entwicklungsprozess nur funktioniert, wenn sich die Bevölkerung in dem Verfahren, das über mehrere Jahre dauern wird, immer wieder aktiv beteiligt. Wer dabei mit Ideen und Vorschlägen mitmachen möchte, soll sich bei Sebastian Zimmermann im Rathaus Geisenfeld, Telefon (0 84 52) 98 16 oder bei Bürgermeister Karl Huber, Telefon (0 84 52) 7 05 51, melden. Es erfolgt dann eine persönliche Einladung zu den weiteren Veranstaltungen – vorausgesetzt, der Gemeinderat entscheidet sich für den Start der Dorferneuerung.