Vohburg
Großeinsatz wegen Gefahrgut

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Vohburg (DK) Ein Gefahrgutfahrer ist mit seinem Sattelzug wie berichtet am Sonntagabend zwischen Irsching und Knodorf im Graben gelandet. Wie die Polizei gestern mitgeteilt hat, war der 43-jährige Fahrer alkoholisiert, mit 1,1 Promille.

Nachdem der Sattelzug seiner Firma aus Nordfrankreich an der Raffinerie teilentladen wurde, fuhr der 43-jährige Mann kurz vor 18.45 Uhr dort weg. Auf der schneeglatten Fahrbahn wollte er nach rechts in Richtung Großmehring abbiegen, rutschte aber mit seinen Sattelzug, der einknickte, geradeaus, sodass die Zugmaschine im Graben und der Tankauflieger auf der Fahrbahn zum Stehen kam. Durch das Einknicken des Sattelzuges wurde auf der rechten Seite die Außenhülle des Tanks aufgerissen, die Innenhülle des doppelwandigen Tanks blieb unbeschädigt. Bei der Unfallaufnahme ergab ein Atemalkoholtest beim Fahrer einen Wert von 1,1 Promille, der Führerschein wurde sichergestellt. Bis klar war, dass nur die äußere Hülle beschädigt wurde, waren die Feuerwehren aus Ingolstadt, Vohburg, Irsching, Reichertshofen, Ernsgaden, Geisenfeld, Manching und Großmehring vor Ort, da es sich bei dem noch geladenen rund 5000 Liter Dimethyldisulfid um eine giftige, leicht entzündliche Flüssigkeit, die bei Dampfbildung mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch bilden kann, handelte. Deshalb wurde zunächst das Gebiet großräumig abgesperrt. Nachdem der Sattelzug geborgen wurde, konnte die Fahrbahn gegen 22.30 Uhr wieder freigegeben werden. Der Schaden am Sattelzug beträgt rund 15 000 Euro, der Fremdschaden, der Sattelzug überfuhr eine Warnbake, wird auf 150 Euro geschätzt. Laut Polizei hätte der Gefahrgutzug bei schneebedeckter Fahrbahn gar nicht losfahren dürfen, der Fahrer verstieß zudem gegen das Sonntagsfahrverbot und er hatte keine Fahrerkarte in den digitalen Fahrtenschreiber eingelegt.