Kösching
Nadja Saadati bleibt Juso-Kreisvorsitzende

Seit dem Start vor einem Jahr deutlicher Zuwachs der Mitgliederzahl von 68 auf 85

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Der neue Vorstand der Jusos im Landkreis Eichstätt mit der Europa-Abgeordneten Maria Noichl (2. v. l.): Beisitzer Saeid Saadati, Vorsitzende Nadja Saadati, Schriftführerin Natalie Kränzlein und stellvertretende Vorsitzende Josephine Harris (von links). - Foto: Berger

Kösching (DK) Die Jusos im Landkreis Eichstätt haben nach ihrer Gründung im November 2016 ihre erste Kreisversammlung mit Neuwahlen durchgeführt. Bei der Veranstaltung in Kösching wurde die bisherige Kreisvorsitzende Nadja Saadati wiedergewählt.

Die Kreisvorsitzende berichtete, dass die Jusos im Landkreis Eichstätt bei der Gründung vor einem Jahr mit 68 Mitgliedern starten konnten. Inzwischen habe sich die Mitgliederzahl auf 85 erhöht. Im ersten Jahr des Bestehens wurde an 50 Veranstaltungen teilgenommen oder es wurden diese organisiert. Dies sei ob der kleinen Personalressourcen eine beachtliche Leistung.

In der Stadt Eichstätt konnte dank der Jusos ein Bürgerantrag für eine barrierefreie Innenstadt durchgesetzt werden. Im Bundestagswahlkampf seien regionale politische Akzente gesetzt worden. Besondere Höhepunkte seien dabei die Auftritte der Juso-Bundesvorsitzenden Johanna Uekermann in Eichstätt und des SPD-Vorsitzenden Martin Schulz in Kösching gewesen.

Bei den Neuwahlen wurde Nadja Saadati erneut zur Vorsitzenden der SPD-Nachwuchsorganisation im Landkreis Eichstätt gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Josephine Harris in ihrem Amt bestätigt ebenso wie Schriftführerin Natalie Kränzlein. Neu als Beisitzer wurde Saeid Saadati gewählt.

Als Delegierte werden den Landkreis Eichstätt bei der Bezirkskonferenz der Jusos in Oberbayern Nadja Saadati, Josephine Harris, Natalie Kränzlein, Juilette Brillet, Luise Himmelsbach und Saeid Saadati vertreten.

Für 2018 hat sich die Nachwuchsorganisation einige Punkte vorgenommen. So ist Anfang des nächsten Jahres eine eintägige Klausur für den Vorstand geplant. Themen werden dabei unter anderem der Weg für eine legale Einwanderung sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Region Ingolstadt sein. Die Jusos wollen sich auch an der Bierzelttour des Bezirksverbands Oberbayern im Jahr 2018 aktiv beteiligen. Und im November des kommenden Jahres soll eine Fahrt nach Brüssel organisiert werden.

Die Europa-Abgeordnete Maria Noichl aus Rosenheim berichtete von ihrer Arbeit im Europaparlament und von aktuellen Ereignissen. Am 15. Juni 2018 soll ein Jugendsymposium mit dem Schwerpunktthema "Jugend und Europa" organisiert werden. Daran sollen neben der SPD-Jugend auch möglichst viele Jugendverbände teilnehmen. Der Austritt Großbritanniens stelle Europa wie auch Großbritannien vor gewaltige politische und wirtschaftliche Herausforderungen. Im Europaparlament müssten sich die linken Parteien unbedingt wieder neu aufstellen und viel besser vernetzen. Noichl appellierte an die Jugend, dass die wichtige Errungenschaft des Sozialstaats immer und stets verteidigt werden müsse. Auch heutzutage würden in Europa noch Diktatoren gewählt. Eine große Leistung sei vor 100 Jahren die Durchsetzung des Wahlrechts für Frauen gewesen.

Noichl, die am selben Tag erst von einer Delegationsreise des Europaparlamentes von der Elfenbeinküste zurückgekehrt war, berichtete lebhaft von ihren dortigen Erlebnissen. An der Elfenbeinküste gebe es sogenannte Heimkehrerprojekte mit Lehrwerkstätten und Lehrplänen. Es sei sehr wichtig, derartige Projekte mit den afrikanischen Ländern voranzutreiben, damit die dortige Bevölkerung vor Ort ausgebildet werden könne. In diesem Zusammenhang kritisierte Noichl die Handelspolitik der Bundeskanzlerin und der Bundesregierung mit Afrika. Es müssten mit den Fördergeldern unbedingt die Demokratien gefördert und die Bildung vor Ort forciert und gestärkt werden.