Waidhofen (SZ) Im Baugebiet Grundäcker IV gehen die Bauplätze weg wie warme Semmeln. Ein Grund dafür könnte der Kinderbonus sein – ein Rabatt auf den Kaufpreis, den die Gemeinde jungen Familien gewährt.
29 Plätze stehen in Grundäcker IV für Häuslebauer zur Verfügung, darunter lediglich einer für ein Doppelhaus. Die Parzellen sind zwischen knapp 450 und über 800 Quadratmeter groß. Neun gehören Einliegern, also Grundbesitzern, die Flächen für das Baugebiet zur Verfügung gestellt haben. Von den 20 Bauplätzen der Gemeinde seien bereits acht an Bauwillige verkauft worden, berichtet Bürgermeister Josef Lechner. Und: "Die mehreren haben Kinder."
Nun ist es ja durchaus normal, dass sich vor allem junge Familien den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Doch dass die Plätze in dem Gebiet, dessen Erschließung noch nicht einmal abgeschlossen ist, so schnell weggehen, das erstaunt Lechner schon ein wenig. Der Kinderbonus, den die Gemeinde Waidhofen jungen Familien beim Kauf gewährt, könnte eine Erklärung für die Beliebtheit der Plätze im Gemeindeteil Rachelsbach sein.
Wie berichtet, gewährt Waidhofen beim Kauf eines Grundstücks für das erste Kind einen Rabatt von 3000 Euro, für der zweite weitere 4000 Euro und für das dritte 5000 Euro. Bis zu 12 000 Euro können junge Familien da sparen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Familien mit ihren Kindern selbst in ein Haus auf dem gekauften Grundstück einziehen. Deswegen müssen die Bauwerber auch erst einmal den vollen Kaufpreis von 105 Euro pro Quadratmeter bezahlen und bekommen den Bonus erst beim Einzug zurückerstattet.
Auf zwei Grundstücken des neuen Baugebiets hat der Hausbau bereits begonnen. Die liegen ganz im Norden des Gebiets, an der Erschließungsstraße von Grundäcker III. Weiter südlich wäre für Baufahrzeuge bisher noch kein Durchkommen; hier wurden zwar alle Rohre und Kabel schon verlegt, doch die Straßen fehlen noch. Bis Mitte, Ende Juni soll aber auch die Schützenstraße, wie die Erschließungsstraße von Grundäcker IV mit ihren vier Wendehämmern heißt, befahrbar sein, meint der Bürgermeister.
