Große Fleißarbeit in Biberbach

08.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:36 Uhr

Biberbach (ehm) Schwer beschäftigt sind die Biberbacher zurzeit mit dem Bau ihres Gemeinschaftshauses mit integriertem Feuerwehrhaus. Bereits über 1000 Arbeitsstunden hat man ehrenamtlich geleistet. Jüngst wurde der Dachstuhl gesetzt. Zur anschließenden Hebfeier kam neben Helfern und Dorfleuten auch Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW).

Seit den frühen Morgenstunden herrschte am "Hebtag" auf der Baustelle am Spielplatz reger Betrieb. Ein Kran hob die Balken nach oben. Den ganzen Tag hörte man es hämmern, klopfen, schlagen. Es sollte ja alles bis zum späteren Nachmittag soweit fertig sein. Selbstverständlich erreichten die emsigen Arbeiter ihr selbst gestecktes Ziel, bevor es dann eine kräftige Brotzeit gab.

Das Dorfgemeinschaftshaus in Biberbach soll keine Konkurrenz zur örtlichen Gaststätte sein, darauf wird Wert gelegt. "Solange es noch einen Wirt bei uns gibt, finden dort auch sämtliche Versammlungen und die anderen Veranstaltungen wie bisher statt", wurde auf der Baustelle versichert. Allerdings müsse an die Zukunft gedacht werden. Zudem seien die Zuschüsse nun freigegeben worden, die Genehmigungen erteilt.

50 000 Euro gibt es vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Regensburg, der übliche Betrag von 40 000 Euro pro Stellplatz für ein Feuerwehrfahrzeug kommt vom Freistaat Bayern, 85 000 Euro trägt die Stadt Beilngries, der Rest ergibt sich aus Eigenleistung. Letztgenannte Summe verringert sich um die erbrachten Eigenleistungen, somit davon nur noch ein Teil übrig bleibt. "Was wir selbst machen können, machen wir auch selbst", sagte Heinrich Wolf, der maßgeblich für die Organisation des Projektes mitverantwortlich ist.

Die Biberbacher Stadträtin Ursula Gomringer (BL/FW) freute sich beim Hebfest über die große Unterstützung bisher. "Es ist heutzutage nicht so selbstverständlich, dass jemand in seiner Freizeit hier her geht." Gomringer ist Vorsitzende des im Dezember 2008 gegründeten Dorfvereines, sozusagen des Dachvereines, in dem, wie es in der Chronik heißt "alle Interessengruppen und Ortsvereine vertreten sind", und der zum Zwecke der "Planung, des Baus, des Unterhaltes, der Verwaltung und des Betriebes eines Gemeinschafts- und Feuerwehrhauses" ins Leben gerufen wurde. Ab Januar 2009 begannen dann die Planungen zum Neubau. Nach dem Abriss des alten Feuerwehrhausen im darauf folgenden Juni ging der Rohbau dank des Engagements der Helfer zügig von statten.

Das Gemeinschaftshaus besteht im Wesentlichen aus zwei Räumen und der angeschlossen Halle für die Feuerwehrgerätschaften. Zwei Räume deshalb, um einen gesonderten Bereich für die Jugend zu haben. Bei Bedarf können Trennwände geöffnet werden, um beide Räume zusammen zu legen. Geheizt wird über einen Kaminofen mit Pellets.