Neuburg (kpf) Ob beim Schlossfest, beim Faschingsumzug oder dem traditionellen Winterschwimmen in der Donau, Kommodore Frank Gräfe war überall aktiv mit dabei. Der 46-jährige Saarländer, der sich unkompliziert und offen viele Freunde in Neuburg gemacht hat, verlässt jetzt nach nur zwei Jahren das Taktische Luftwaffengeschwader Neuburg, um in Berlin-Gatow das Referat für fliegende Waffensysteme zu leiten.
Mittwochnachmittag informierte Gräfe die Soldaten des Geschwaders von der bevorstehenden Veränderung. Sein Nachfolger steht bereits fest. Es ist der bisherige Stellvertreter Oberstleutnant Holger Neumann.
Die offizielle Übergabe findet am Mittwoch, 29. April, auf dem Fliegerhorst in Zell im Rahmen eines militärischen Appells statt, zu dem Generalmajor Helmut Schütz, der Kommandeur Fliegende Verbände, nach Neuburg kommen wird. Wenn Neumann an die Spitze des Geschwaders rückt, wird auch er einen Stellvertreter haben. Es ist Oberstleutnant Siegfried Beck. Der 50-Jährige, derzeit noch in Köln, kommt als Tornadopilot mit Einsatzerfahrung in Kriegsgebieten zu dem Eurofighter-Verband. Die Neuburger sind bislang für Sicherheit im deutschen und baltischen Luftraum zuständig und fliegen seit Monaten vom Flugplatz Lechfeld aus, nachdem in Neuburg die Start- und Landebahn nach Auskunft des Bundesamtes für Infrastruktur der Bundeswehr für insgesamt etwa 35 Millionen Euro erneuert wird. Ursprünglich war das staatliche Bauamt in Ingolstadt von 24 Millionen Euro Gesamtkosten für eine Sparversion in Beton ausgegangen. Die Piste sollte außerdem im Dezember 2014 fertiggestellt sein. Nun soll die Bahn mit einem Antiskidbelag versehen werden. Das neue zeitliche Ziel Juni wird aber wohl nicht zu halten sein.
