Eichstätt
"Goldene Stunde" kann Leben retten

Kliniken im Altmühltal und Landkreis Eichstätt informieren über Herzinfarkt

01.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Eichstätt (EK) Wie man einen Herzinfarkt erkennt und richtig reagiert – darüber informierten die Kliniken im Naturpark Altmühltal. Die Veranstaltung im Alten Stadttheater war Teil der Informationskampagne „Ingolstadt und Region 10 gegen den Herzinfarkt“, die sich zum Ziel gesetzt hat, „tödliche“ Wissenslücken beim Thema Herzinfarkt zu füllen.

Die Infoveranstaltung fand unter der Schirmherrschaft von Landrat Anton Knapp und der Organisation der Klinik statt. Referent war Professor Helmut Kücherer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II der Kliniken im Naturpark Altmühltal. Der Internist und Kardiologe zeigte in seinem 30-minütigen Vortrag, wie der Herzinfarkt entsteht. So etwa veranschaulichte er, dass bestimmte Gewohnheiten wie Rauchen, aber auch Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes mellitus die Entstehung einer Herzkranzgefäßerkrankung begünstigen. Kücherer wies darauf hin, dass die meisten Patienten zu spät medizinische Hilfe holten. „Wenn zu viel Zeit vergeht, in der der Herzmuskel nicht durchblutet ist, nimmt die Sterblichkeit zu und beim überlebenden Patienten vergrößert sich der Schaden am Herzmuskel“, sagte Kücherer. Mediziner sprächen daher von der ersten Stunde nach Schmerzbeginn als der „goldenen“. Hier könne der Schaden noch am besten begrenzt werden. Kücherer rief dazu auf, bei den ersten Anzeichen, bei anhaltenden Schmerzen im Brustkorb, bei Engegefühl in der Brust, unklarer Atemnot, Übelkeit, kaltem Schweiß oder existenzieller Angst, sofort den Notarzt zu rufen (Telefon 112).