Schrobenhausen
Gmeiner kehrt zurück

18 Monate nach seinem Rauswurf: 63-Jähriger übernimmt wieder den FCT

18.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:34 Uhr

Die (teils neuen) Entscheidungsträger der Karlshulder Fußballabteilung (v. l.): Hartmut Schier (Vorsitzender), Rüdiger Zach (Abteilungsleiter), Siegmund Hammerer (Torwarttrainer), Florian Walter (Reserve), Milan Grujic (Spielertrainer), Manuel Steiniger (spielender Co-Trainer), Christian Knöferl, Jürgen Seitle, Erich Mattes (alle sportliche Leitung) und Otmar Regenold (Vizevorsitzender) - Foto: Dengler

Schrobenhausen (SZ) Der neue Trainer des FC Türkenelf Schrobenhausen ist zugleich auch ein Altbekannter bei diesem Klub: Helmut Gmeiner übernimmt ab der kommenden Spielzeit das Kommando beim FCT. Es ist bereits seine zweite Amtszeit bei diesem Klub.

Ende Januar 2013 wurde der 63-jährige Hohenwarter bei den Türken entlassen, nun also soll er den Absteiger in der A-Klasse wieder neu aufstellen. „Wir sind froh, dass Helmut jetzt wieder unser Trainer ist. Er hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er für unsere Situation jetzt genau der richtige Mann ist“, freut sich FCT-Vorsitzender Yusuf Eroglu über die Verpflichtung Gmeiners. Zur Erinnerung: In seiner ersten Amtszeit hatte der 63-Jährige die Türken innerhalb kürzester Zeit aus den Niederungen der A-Klasse bis in die Aufstiegsrelegation zur Kreisliga geführt. „Die Voraussetzungen jetzt sind allerdings schon etwas besser als damals“, sagt Gmeiner mit einem Lachen.

Doch warum übernimmt er denn nun ausgerechnet wieder den Verein, der ihn vor 18 Monaten vor die Tür setzte? „Zu dieser Zeit hatte eine komplett andere Vorstandschaft das Sagen. Die Leute, die meinen Weggang damals zu verantworten hatten, sind nun alle nicht mehr im Amt“, erklärt Gmeiner. Nein, Groll hegte der 63-Jährige zu keiner Zeit auf seinen alten und nun auch neuen Verein. „Der Kontakt zu vielen Leuten im Klub riss nie ab, speziell die Personen aus der neuen Vorstandschaft lagen und liegen mir am Herzen. Deshalb musste ich auch nicht wirklich lange überlegen, als sie mich wieder als Trainer verpflichten wollten“, erzählt Gmeiner.

In der Tat, die neue Führungsriege um Präsident Yusuf Eroglu hält große Stücke auf den Hohenwarter. „Helmut war von Anfang an unser klarer Favorit. Wir sind froh, dass er noch mal die sportliche Leitung übernimmt. Es ist absolut keine Selbstverständlichkeit, dass jemand nach einer Entlassung wieder beim gleichen Verein arbeitet“, weiß Eroglu, der gesteht: „In den vergangenen zwei Jahren machten wir leider einige Fehler.“

Doch nun will der FC Türkenelf wieder in die Zukunft blicken – und dies tut er absolut optimistisch. Denn der neue Kader wird kein schlechter sein. „Trotz unseres Abstieges wird wohl kein Spieler den Verein verlassen. Im Gegenteil, in den kommenden Wochen könnten wir sogar den ein oder anderen Neuzugang präsentieren“, erzählt Eroglu. Druck auf seinen neuen Trainer will er damit aber nicht ausüben. „Wir wollen etwas aufbauen und dem Team wieder Freude vermitteln“, so der FCT-Chef, der mit einem Grinsen anfügt: „Sollten wir vorne mitmischen, hätten wir aber natürlich nichts dagegen.“

Auch Gmeiner hält sich bedeckt ob einer sportlichen Zielsetzung, solange der neue Kader nicht steht. Und obwohl er nach seinem ersten Engagement beim FCT ein gebranntes Kind ist, hat er auch dieses Mal nur einen Vertrag per Handschlag abgeschlossen, für ein Jahr übrigens. „Ich mache mir wegen der Geschichte damals keinen Kopf. Auch wenn es sich mal wieder ändern kann – solange es passt, mache ich diesen Job“, so der 63-Jährige.