Beilngries
Gläserner Aufzug an geschichtsträchtigem Gebäude

Das ehemalige Amtsgericht präsentiert sich an der Westseite inzwischen in anderer optischer Form

22.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr |
Hoch hinaus geht es künftig am ehemaligen Amtsgericht in Beilngries. An der Westseite wurde ein gläserner Aufzugschacht angebracht. Ganz fertig ist das "Gefährt" aber noch nicht. − Foto: F. Rieger

Beilngries - So manch interessierten Blick dürfte er in den vergangenen Wochen schon geerntet haben, der neue Aufzugschacht am ehemaligen Amtsgericht. Der optische Eindruck des geschichtsträchtigen Gebäudes hat sich an der Westseite durch den Anbau deutlich verändert. Ganz fertig ist der Aufzug aber noch nicht, wie Stadtbaumeister Thomas Seitz (Foto) auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt.

 

Ausführlich war im Stadtrat in den vergangenen Jahren über das Aufzug-Thema gesprochen worden, wenn es um die Generalsanierung des Alten Amtsgerichts ging. Dass man der Barrierefreiheit in dem vor allem von der Volkshochschule genutzten Gebäude eine gewichtigere Rolle zukommen lassen wollte, stand von vornherein fest. Eine Millionen-Sanierung einer öffentlichen Einrichtung, bei der es am Ende weiterhin nur eine Treppe und keinerlei behindertengerechten Aufstieg gibt, wäre nicht mehr zeitgemäß. Schnell stellte sich aber die Frage, wo ein solcher Aufzug hinpassen könnte. Innerhalb des Gebäudes sei dies nicht realisierbar, wie Stadtbaumeister Seitz schon während der Planungsphase dem damaligen Stadtrat erläuterte. Stattdessen versuchte man, das "Gefährt" an die wenig einsehbare Südseite anzudocken. Da dies aber an einer Einigung mit Anwohnern scheiterte, blieb nur noch die der Bräuhausstraße zugewandte Westseite als Alternative. Um das Vorhaben optisch möglichst gefällig zu gestalten, legte man sich auf eine Glas-Stahl-Variante fest. Der Aufzug führt hoch bis ins Dachgeschoss. Dieses wird vorrangig als Registratur der Stadt genutzt, weshalb es vonnöten ist, auch dorthin per Aufzug beispielsweise Akten und Ähnliches zu transportieren.

Während die Gebäudesanierung im Inneren bereits vor Wochen als nahezu abgeschlossen verkündet werden konnte (wir berichteten), gab es beim Aufzug noch eine Verzögerung zu verschmerzen. Diese stand zunähst in Zusammenhang mit der Coronakrise, wie Seitz berichtet. Eine Materiallieferung aus dem Ausland ließ auf sich warten. Darüber hinaus gebe es nun noch weiteren Klärungsbedarf, da im Bereich des Aufzugs teilweise nicht sauber gearbeitet worden sei. Auf absehbare Zeit soll der Aufzug dann aber fertiggestellt werden, so Seitz.

rgf

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