München
IG Metall: Mehr Jobs in bayerischer Industrie in Gefahr

22.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:07 Uhr
Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern. −Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München - In der bayerischen Metall- und Elektroindustrie stehen immer mehr Jobs auf der Kippe. Die Zahl der Betriebe, die Stellen abbauen oder abbauen wollen, hat laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage der IG Metall unter den Betriebsräten von rund 900 Unternehmen zugenommen. Die Gewerkschaft fordert deswegen eine Verlängerung der erweiterten Kurzarbeitsregeln und nimmt parallel die Unternehmen in die Pflicht: „Wer Staatsgelder kassiert, darf keine Stellen abbauen“, sagte Bezirksleiter Johann Horn.

Der Umfrage zufolge haben inzwischen 38 Prozent der Betriebe Leiharbeiter und 12 Prozent Werkverträge abgemeldet. Das sind vier beziehungsweise ein Prozentpunkt mehr als bei der letzten Umfrage im April. 32 Prozent der Betriebe lassen befristete Arbeitsverträge auslaufen, ein Plus von drei Prozentpunkten. Einen Stellenabbau bei der Stammbelegschaft planen neun Prozent, ein Punkt mehr als im April.

dpa