Girokonto - Bei Direktbank Bargeld einzahlen

25.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:34 Uhr

Bargeldeinzahlungen sind heutzutage eher selten. Kunden mancher Direktbanken stellen sie vor eine Herausforderung. Was es für sie kostet.

Wer zu einer günstigen Direktbank wechseln möchte scheut oft davor zurück, weil er glaubt, keine Geschäfte mehr am Bankschalter erledigen zu können. Schließlich halten Sie Filialbesuche ab und an für notwendig, etwa um einen größeren Bargeldbetrag einzuzahlen oder Devisen umzutauschen. Kunden von Sparkassen, Großbanken oder Genossenschaftsbanken haben in diesem Fall kein Problem, sie kennen die Filiale in ihrer Nähe und zahlen den Verkaufserlös dort kostenlos ein. Doch wie sieht es bei einer Direktbank ohne Filialbetrieb aus?

Direktbank ohne Filialen

Bareinzahlungen sind grundsätzlich in jedem Bankhaus möglich, auch wenn das Geld auf ein Girokonto bei anderen Bank fließt, erklärt Dirk Althoff von der Direktbank Cortal Consors. Allerdings fallen Gebühren an. Diese sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Die Commerzbank berechnet zum Beispiel für Einzahlungen auf Fremdkonten am Bankschalter zwei Prozent des Einzahlungsbetrags. Will ein Consors-Kunde 20.000 Euro aus einem Autoverkauf einzahlen, kostet ihm dies immerhin 400 Euro. Zahlt er das Geld an einem Bankautomat der Commerzbank ein, berechnet das Institut wenigstens zehn Euro. Preiswerter ist der Schalterdienst der Deutschen Bank. Für Bareinzahlungen zugunsten fremder Inlandskonten kassiert Deutschlands größte Privatbank pauschal 15 Euro.

Direktbank mit Zweigstellen

Fein raus sind Kunden von Direktbanken, die das Filialnetz ihres Mutterkonzerns nutzen können oder eigene Zweigstellen unterhalten. Beispiele Comdirect und Norisbank: Kunden beider Direktbanken können an allen Schaltern und Automaten der Commerzbank bzw. der Deutschen Bank kostenlos Bargeld auf ihr Konto einzahlen. Auch Kunden der Netbank profitieren von eigenen Zweigstellen. Die Netbank bietet deutschlandweit über 100 Standorte, an denen sich unsere Kunden Bargeldbeträge ein- und auszahlen lassen können, informiert Stefanie Faulian von der Netbank-Pressestelle. Um einen Einzahlungsort in der Nähe zu finden, genügt ein Anruf im Callcenter der Direktbank. Ähnlich verhält es sich bei der Degussa Bank. Die Direktbank verfügt bundesweit über 84 öffentliche Filialen, die häufig innerhalb der Werksgelände der Degussa AG liegen. Degussa-Kunden finden eine örtliche Zweigstelle über die Filialsuche auf der Internetseite der Bank. Einzahlungen werden bis zu einem Maximalbetrag von 150.000 Euro entgegen genommen.

Eng begrenzt ist die Möglichkeit der Bargeldeinzahlung, wenn die Internetbank nur an ihrem Hauptsitz direkten Publikumsverkehr ermöglicht. Dies ist zum Beispiel bei der Münchner DAB Bank der Fall oder bei 1822 direkt, der Direktbank der Frankfurter Sparkasse. Allerdings hat 1822 direkt den Vorteil, das gesamte Filialnetz nutzen zu können: Unsere Kunden können Bargeld kostenlos in jeder Filiale der Frankfurter Sparkasse einzahlen, berichtet Daniel Liebermann von 1822 direkt. Die Geldannahme funktioniert sowohl am Schalter als auch am Bankautomaten. Einzahlungen bei fremden Sparkassen sind allerdings nicht begünstigt. Hier fallen übliche Bankspesen an, die je nach Sparkasse bzw. Fremdbank unterschiedlich hoch ausfallen. So berechnet beispielsweise die Stadtsparkasse München zwölf Euro für Annahme und Weiterleitung fremden Bargelds, die Hamburger Sparkasse kassiert je nach Betrag zehn bis 15 Euro.

Möchten Sie ein günstigeres Girokonto? Vergleichen Sie die besten Online- und Filial-Angebote." domain="www.donaukurier.de"%>