Blumenberg
"Gigantisch"

Kletterzentrum am Blumenberg lockte tausende Besucher

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Überwältigend war der Besucherandrang beim Tag der offenen Tür im neuen Kletterzentrum. Das Angebot, sich und seine Kletterkünste auszuprobieren, wurde genutzt. - Fotos: Redl/Schmölz

Blumenberg (EK) Das neue Kletterzentrum des Eichstätter Alpenvereins war am Wochenende eine profane Pilgerstätte. Tausende Besucher schauten sich die Einrichtung an und waren durchwegs begeistert. Worte wie "gigantisch", "phänomenal" waren immer wieder zu hören.

Gigantisch", phänomenal". Die Meinungen enthielten durchwegs Superlative. Sie fielen von ambitionierten Kletterern, die ihren Sport schon in der alten Halle in der Hofmühle ausgeübt hatten, ebenso wie bei Freiluftkletterern und Menschen, die zwar immer wieder mit einem Einstieg in diesen Sport geliebäugelt hatten, sich bislang aber noch nicht dazu aufraffen konnten. Vor allem die Kinder waren begeistert. Die große Mehrheit der Besucher an den beiden Tagen, an denen der "Jurabloc", wie das Zentrum offiziell heißt, waren Familien. Auch wenn dem einen oder anderen Sprössling nach den ersten Metern in luftiger Höhe etwas die Angst vor der eigenen Courage übermannt hat, so waren die meisten Heranwachsenden doch durchwegs angetan: "Einfach super", war der zwölfjährige Clemens aus Sappenfeld begeistert. Er hatte, professionell abgesichert durch einen Helfer des Vereins, die 16 Meter hohe Wand bewältigt und war behutsam wieder abgeseilt worden. "Man bekommt vom Anblick schnell Lust es auszuprobieren", erzählte Monika Niedermeier (37). Für die Kinder war neben der großen Halle die Boulderhöhle ein großer Anziehungspunkt.

Auch die Vereinsmitglieder waren überwältigt. "Sie ist deutlich besser als die alte Halle bei der Hofmühl", erklärte Manuel Bayer (20). "Die alte Halle war nur sieben bis acht Meter hoch, die hier hat sogar 16 Meter". Neben der Größe und dem ersten Eindruck übertrumpfe die neue Kletterhalle die alte auch in der Qualität.

"Die Routen sind viel anspruchsvoller. In der alten Halle gab es ein bis zwei knackige Stellen, aber hier ist selbst die Höhe eine körperliche Belastung für sich", sagt Simon Bihler (15), ebenfalls Vereinsmitglied. Und Ralf Eiba (50) beschreibt das Projekt als einen Kaltstart: "Es ist, wie wenn man in ein neues Haus einzieht. Es passt noch nichts und trotzdem ist alles super." Vor allem die Kletterer im Verein benötigen Zeit, um sich mit der neuen Halle, ihren Innovationen und den neuen Ansprüchen vertraut zu machen. "Jetzt können wir uns öffnen, sodass auch andere Besucher zu uns kommen können", so Eiba. Raimund Wechsler (72) bedauerte, dass das Zentrum nicht in Eichstätt ist. "Schade, dass die Stadt Eichstätt kein geeignetes Grundstück hergegeben hat und man nach Schernfeld ausweichen musste", bemerkt Raimund Wechsler (72). Ansonsten sei die neue Einrichtung eine "herrliche Sache", gerade weil die Kinder großen Spaß am Klettern finden. Zwar hatten die Verantwortlichen der Sektion Eichstätt im Deutschen Alpenverein mit einem Besucheransturm gerechnet, wie Frank Glöckler (60), der als freiwilliger Helfer für das Kassensystem verantwortlich ist, sagte. "Aber von den Massen an Interessierten waren wir dann doch überrascht, pflichtete ihm Wolfgang Schöll, am Sonntagabend nach dem Spektakel immer noch beeindruckt von der Anlage, bei: "Einfach gigantisch."