Nürnberg
Geschichte der Kleinodien

09.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:35 Uhr

Nürnberg (HK) Die Führung "Das ist die Krönung. Nürnberg und die Reichskleinodien" vermittelt die Geschichte der Reichskleinodien und ihre enge Verbindung zu Nürnberg. Der Rundgang der neuen Reihe "Kunst-Geschichten" beginnt am Donnerstag, 12. und 26. April, jeweils um 16 Uhr im Stadtmuseum im Fembohaus, Burgstraße 15.

Am 22. März 1424 wurden die Reichskleinodien auf Geheiß von Kaiser Sigismund und getarnt als unscheinbarer Heringstransport von Blindenburg in Ungarn nach Nürnberg überführt. Dort verwahrte man den Reichsschatz fast 400 Jahre lang diebstahlsicher in einem Schrein, der an einer Kette hoch oben im Chorgewölbe der Heilig-Geist-Kirche hing.

Jedes Jahr wurde der Kronschatz kurz nach Ostern auf dem Hauptmarkt öffentlich gezeigt, bis sich die Stadt 1525 zur Reformation bekannte und das Ritual abschaffte. Was blieb, war der schwebende Schrein, der an die Vorzugsstellung der Reichsstadt erinnerte und zu allen deutschen Kaiser- und Königskrönungen herabgeholt wurde. 1796 brachte man die Stücke zum Schutz vor den französischen Revolutionstruppen erst nach Regensburg und schließlich nach Wien, wo sie sich bis heute befinden - alle Bemühungen um eine Rückholung blieben ergebnislos, so dass im Fembo-Haus nur hochwertige Kopien gezeigt werden können.

Die Führungsreihe "Kunst-Geschichten" ist ein neues Vermittlungsangebot und beleuchtet bis einschließlich November 2018 im monatlichen Rhythmus ausgewählte Kunstwerke des Stadtmuseums.