Dresden
Gesang der Sirenen

Unterwasseroper feiert Weltpremiere

09.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

Dresden (dapd) Mit einer Unterwasseroper in der Elbe will die Sopranistin Claudia Herr künstlerisch an die Jahrhundertflut vor zehn Jahren erinnern. „Noch nie zuvor ist eine Oper in und unter einem fließenden Gewässer aufgeführt worden“, sagte die Hauptdarstellerin.

Bei ihren Tauchgängen werde sie ein Atemgerät tragen und von Kameras begleitet, deren Bilder auf zwei Großleinwände projiziert würden. Das Spektakel feiert heute in Dresden Weltpremiere.

Herr will zeigen, dass es nicht still ist unter Wasser. Zu hören seien die speziellen Geräusche der Elbe – das Gluckern der Strömung, das Rauschen der Kieselsteine und die Geräusche der Stadt. „Das Wasser verändert den Klang der Stimme in jedem Gewässer auf eine andere Weise“, sagte die Sängerin. „Meine Stimme hört sich an wie Walgesang oder wie der Gesang von Sirenen.“ Unter Wasser singt die Mezzosopranistin in ein spezielles Hydrophon. „Es geht um die Kraft der Natur und um unsere Suche nach Wasser als Lebenselixier, als Quelle der Jugend und des vermeintlich ewigen Glückes.“