Gesamtkonzept gesucht

04.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Zum Thema Brücke:

In letzter Zeit wird das Aktionsbündnis "Nein zu dieser Scheinlösung - Keine Joshofener Brücke" immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, es biete keine alternativen Vorschläge zur Lösung der innerstädtischen Verkehrsprobleme an. Hinter unserem "Nein" zur geplanten Ostumfahrung mit Donaubrücke bei Joshofen steht eine klare Befürwortung eines Verkehrs-Gesamtkonzeptes. In unserem Flyer werden hierzu einige Vorschläge genannt.

Einer meiner persönlichen Vorschläge, der einen Beitrag leisten kann, um den Quell- und Zielverkehr raus aus der Stadt zu bekommen, wäre die Errichtung eines Rad- und Fußgängersteges östlich der Innenstadt an der Schlösslwiese, um in kurzen Wegen in die Innenstadt zu gelangen (laut BrennerPlan-Gutachten bezogen auf den Pkw-Verkehr die größte Entlastung der Elisenbrücke). Ein weiterer Rad- und Fußgängersteg würde westlich der Innenstadt (laut Gutachten größte Entlastung der Innenstadt bezogen auf den Pkw-Verkehr) für kurze Wege in den westlichen Teil Neuburgs (Gymnasium, Landratsamt, Krankenhaus, etc.) sorgen. Mit entsprechenden Parkmöglichkeiten außerhalb der Stadt könnten Anreize gesetzt werden, das Auto draußen zu parken und zu Fuß in die Innenstadt zu laufen oder mit dem Rad zu fahren. Diese Anregung basiert auf dem oben genannten Gutachten der Firma BrennerPlan, auf welches sich auch die Brückenbefürworter der CSU und der Freien Wähler in ihrer Argumentation beziehen. Ihrer Meinung nach stelle der Durchgangsverkehr, insbesondere der Schwerlastverkehr, das Hauptproblem unserer innerstädtischen Verkehrsbelastung dar. In der Anlage 2.4 und 2.5 dieses Gutachtens ist jedoch ganz deutlich zu entnehmen, dass der Quell- und Zielverkehr den Löwenanteil unserer innerstädtischen Verkehrsprobleme ausmacht und nicht der Durchgangsverkehr. Die Kosten für diese Rad- und Fußgänger-Variante sollte in Anbetracht des Eigenanteiles der Kosten des "Seehofer-Geschenkes" mit Zuschüssen aus dem Finanzausgleichs-Gesetz für die Stadt zu schultern sein, vor allem auch deshalb, weil unser Oberbürgermeister ja ein "Sparfuchs" ist. Der Rad- und Fußweg über die Elisenbrücke könnte dadurch wegfallen, wodurch eine dritte Fahrspur entstehen würde, auf der die Elisenbrücke auch für Rettungsdienste jederzeit passierbar wäre.

Uwe Jakob, Joshofen